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John Roddam Spencer Stanhope war ein britischer Maler, dessen Stil dem Präraffaelismus der zweiten Generation, aber auch der britischen Symbolik und dem Ästhetizismus zugeordnet werden kann. Er stammte aus einer wohlhabenden Familie und wuchs mit einem älteren Bruder und vier Schwestern auf. Da sein Bruder Walter die Ländereien der Familie erbte und in der entsprechenden Verantwortung stand, konnte Stanhope sich freier für seine berufliche Zukunft entscheiden. Stanhope beschloss Maler zu werden und studierte in Oxford beim britischen Maler und Bildhauer George Frederick Watts. Später wurde er auch Watts Assistent und unterstützte ihn bei einigen Architekturmalereien. Er begleitete Watts auf seinen Reisen nach Italien und Anatolien. Als sie wieder nach Großbritannien zurückkehrte, wurde Stanhope von Dante Gabriel Rossetti, einer der Gründer der Präraffaelitischen Bruderschaft, eingeladen, an einem großen Wandgemälde in Oxford mitzuarbeiten. Stanhopes Beitrag zu diesem Projekt war „Sir Gawaine and the Damsels“.
Nach seiner Hochzeit mit Elizabeth King 1859 ließ sich das Paar zunächst in einem kleinen Ort in Süd Yorkshire nieder. Im folgenden Jahr wurde ihre einzige Tochter Mary geboren. Da Stanhope an chronischem Asthma litt, beschlossen sie im gleichen Jahr einen Umzug nach Südengland. Dafür gab er ein Anwesen in Auftrag bei dem angesehen britischen Architekten Philip Webb. Für Stanhopes Verhältnisse war das Haus sehr bescheiden und in erster Linie zweckdienlich. Es sollte optimale Bedingungen für seine Arbeit bieten. Es gab zwei Studios, die über eine Tür miteinander verbunden waren, sowie einen Warteraum und ein Ankleidezimmer für Modelle. Ein regelmäßiger Gast und guter Freund von Stanhope war der Maler Edward Burne-Jones. Viele Gemälde von Burne-Jones wurden von der Landschaft rund um Stanhopes Haus inspiriert. Der Umzug linderte Stanhopes chronische Beschwerden nicht. Daher beschloss das Paar, nachdem ihre Tochter im Alter von 7 Jahren an Scharlach gestorben war, ihr Haus aufzugeben. Stanhope und seine Frau verbrachten von da an die Winter in Florenz. Im Sommer kehrten sie nach England zurück und wohnten anfangs im Haus ihres Freundes Burne-Jones. Später verbrachte Stanhope die Sommer im selben Haus wie der viktorianische Maler Augustus Egg.
Ab den 1880er Jahren lebte und arbeitete Stanhope ausschließlich in Florenz. Seine bedeutendste Schülerin war seine Nichte Evelyn De Morgan. Evelyns Eltern, Stanhopes Schwester Anna und ihr Ehemann, akzeptierten ihn jedoch kaum als Künstler und schätzten ihn und seine Leistungen gering. Denn Stanhope war kein Künstler nach klassischen Maßstäben und die Künstler wie zum Beispiel Burne-Jones und andere Präraffaeliten, mit denen er in enger Verbindung stand, galten als unkonventionell. Stanhope bewegte sich daher außerhalb des britischen Mainstreams und stellte nicht an der Royal Academy aus, sondern war mit seinen Werken regelmäßig in der Gosvenor Gallery, einer Gegenbewegung zur akademisch geprägten Royal Academy, vertreten. Als Meisterwerk und herausragendste Arbeit von Stanhope gilt heute das Gemälde „Love and The Maiden“ von 1877.
John Roddam Spencer Stanhope war ein britischer Maler, dessen Stil dem Präraffaelismus der zweiten Generation, aber auch der britischen Symbolik und dem Ästhetizismus zugeordnet werden kann. Er stammte aus einer wohlhabenden Familie und wuchs mit einem älteren Bruder und vier Schwestern auf. Da sein Bruder Walter die Ländereien der Familie erbte und in der entsprechenden Verantwortung stand, konnte Stanhope sich freier für seine berufliche Zukunft entscheiden. Stanhope beschloss Maler zu werden und studierte in Oxford beim britischen Maler und Bildhauer George Frederick Watts. Später wurde er auch Watts Assistent und unterstützte ihn bei einigen Architekturmalereien. Er begleitete Watts auf seinen Reisen nach Italien und Anatolien. Als sie wieder nach Großbritannien zurückkehrte, wurde Stanhope von Dante Gabriel Rossetti, einer der Gründer der Präraffaelitischen Bruderschaft, eingeladen, an einem großen Wandgemälde in Oxford mitzuarbeiten. Stanhopes Beitrag zu diesem Projekt war „Sir Gawaine and the Damsels“.
Nach seiner Hochzeit mit Elizabeth King 1859 ließ sich das Paar zunächst in einem kleinen Ort in Süd Yorkshire nieder. Im folgenden Jahr wurde ihre einzige Tochter Mary geboren. Da Stanhope an chronischem Asthma litt, beschlossen sie im gleichen Jahr einen Umzug nach Südengland. Dafür gab er ein Anwesen in Auftrag bei dem angesehen britischen Architekten Philip Webb. Für Stanhopes Verhältnisse war das Haus sehr bescheiden und in erster Linie zweckdienlich. Es sollte optimale Bedingungen für seine Arbeit bieten. Es gab zwei Studios, die über eine Tür miteinander verbunden waren, sowie einen Warteraum und ein Ankleidezimmer für Modelle. Ein regelmäßiger Gast und guter Freund von Stanhope war der Maler Edward Burne-Jones. Viele Gemälde von Burne-Jones wurden von der Landschaft rund um Stanhopes Haus inspiriert. Der Umzug linderte Stanhopes chronische Beschwerden nicht. Daher beschloss das Paar, nachdem ihre Tochter im Alter von 7 Jahren an Scharlach gestorben war, ihr Haus aufzugeben. Stanhope und seine Frau verbrachten von da an die Winter in Florenz. Im Sommer kehrten sie nach England zurück und wohnten anfangs im Haus ihres Freundes Burne-Jones. Später verbrachte Stanhope die Sommer im selben Haus wie der viktorianische Maler Augustus Egg.
Ab den 1880er Jahren lebte und arbeitete Stanhope ausschließlich in Florenz. Seine bedeutendste Schülerin war seine Nichte Evelyn De Morgan. Evelyns Eltern, Stanhopes Schwester Anna und ihr Ehemann, akzeptierten ihn jedoch kaum als Künstler und schätzten ihn und seine Leistungen gering. Denn Stanhope war kein Künstler nach klassischen Maßstäben und die Künstler wie zum Beispiel Burne-Jones und andere Präraffaeliten, mit denen er in enger Verbindung stand, galten als unkonventionell. Stanhope bewegte sich daher außerhalb des britischen Mainstreams und stellte nicht an der Royal Academy aus, sondern war mit seinen Werken regelmäßig in der Gosvenor Gallery, einer Gegenbewegung zur akademisch geprägten Royal Academy, vertreten. Als Meisterwerk und herausragendste Arbeit von Stanhope gilt heute das Gemälde „Love and The Maiden“ von 1877.