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Mihaly von Zichy war ein ungarischer Maler des 19. Jahrhunderts. Er kam im Jahr 1827 im österreichischen Kaiserreich zur Welt und studierte dort in Pest Jura sowie die Malerei, konnte mit seinen Kunstwerken im Kaiserreich aber keine durchschlagende Erfolge erzielen. Weil er deshalb stets am Existenzminimum leben musste, beschloss er mit 20 Jahren sein Glück in der Fremde zu Suchen und siedelte deshalb nach St. Petersburg um. Dort erlebte von Zichy eine erste Würdigung seiner Arbeiten, sowie einen erstmaligen finanziellen Aufschwung: Er wurde zunächst privater Zeichenlehrer im Gefolge der Großfürstin Helena Pawlowna und später sogar Hofzeichner des Zaren Alexander II. Diese Anstellungen prägten auch seine russische Schaffensphase in der von Zichy vor allem Portraits verschiedener bedeutender russischer Höflinge anfertigte.
Nach beinahe 30 Jahren in Russland verschlug es von Zichy schließlich nach Paris, wo er auf die Maler Félicien Rops und Gustave Doré traf, die nicht nur zu weilen mit ihm zusammenarbeiteten, sondern ihn auch in seinem Stil beeinflussten. In Zuge dessen malte von Zichy auch eines seiner bekannteren Bilder: das Bild Kurtisane, das durch die Hauptfigur des Zola Romans „Nana“ inspiriert ist. Seinen Lebensabend verbrachte er schließlich wieder am Hof des russischen Zaren, wo er bis ins hohe Alter künstlerisch tätig blieb.
Stilistisch wird Zichy der ungarischen Romantik zugeordnet und gilt als einer der wichtigsten Vertreter dieser Epoche. Themen Schwerpunkt seines Schaffens ist vor allem das Thema körperliche Liebe, welches er ohne Tabus und Vorurteile behandelte und zur Schau stellte. Obwohl er auch als Grafiker wirkte und Illustrationen zu Werken ungarischer Dichter und Literaten. Seine Leidenschaft galt aber erotischen Darstellungen, welche er in Form von Zeichnungen, Ölgemälden und Aquarellen zu Papier bzw. auf die Leinwand brachte. Dabei ging es von Zichy nicht um eine anatomische korrekte oder besonders realistische Darstellung verschiedener Liebesspiele und lustvollen Motiven. Viel mehr war er stets auch interessiert am Fantastischen, am Übersinnlichen und am Grauenhaften. Deshalb beinhalten seine Bilder häufig eine transzendentale und mystische Komponente, die sich nicht in der malerischen Darstellung widerspiegelt. So lässt er Räume für Interpretation und Spekulation offen und unterstreicht seine exzentrischen Erfindungen durch gewagte Farbspiele. In Zala gibt es heute ein eigenes Museum, das dem Schaffen von Zichys gewidmet ist und damit die große Bedeutung des Künstlers für die ungarische Romantik widerspiegelt.
Mihaly von Zichy war ein ungarischer Maler des 19. Jahrhunderts. Er kam im Jahr 1827 im österreichischen Kaiserreich zur Welt und studierte dort in Pest Jura sowie die Malerei, konnte mit seinen Kunstwerken im Kaiserreich aber keine durchschlagende Erfolge erzielen. Weil er deshalb stets am Existenzminimum leben musste, beschloss er mit 20 Jahren sein Glück in der Fremde zu Suchen und siedelte deshalb nach St. Petersburg um. Dort erlebte von Zichy eine erste Würdigung seiner Arbeiten, sowie einen erstmaligen finanziellen Aufschwung: Er wurde zunächst privater Zeichenlehrer im Gefolge der Großfürstin Helena Pawlowna und später sogar Hofzeichner des Zaren Alexander II. Diese Anstellungen prägten auch seine russische Schaffensphase in der von Zichy vor allem Portraits verschiedener bedeutender russischer Höflinge anfertigte.
Nach beinahe 30 Jahren in Russland verschlug es von Zichy schließlich nach Paris, wo er auf die Maler Félicien Rops und Gustave Doré traf, die nicht nur zu weilen mit ihm zusammenarbeiteten, sondern ihn auch in seinem Stil beeinflussten. In Zuge dessen malte von Zichy auch eines seiner bekannteren Bilder: das Bild Kurtisane, das durch die Hauptfigur des Zola Romans „Nana“ inspiriert ist. Seinen Lebensabend verbrachte er schließlich wieder am Hof des russischen Zaren, wo er bis ins hohe Alter künstlerisch tätig blieb.
Stilistisch wird Zichy der ungarischen Romantik zugeordnet und gilt als einer der wichtigsten Vertreter dieser Epoche. Themen Schwerpunkt seines Schaffens ist vor allem das Thema körperliche Liebe, welches er ohne Tabus und Vorurteile behandelte und zur Schau stellte. Obwohl er auch als Grafiker wirkte und Illustrationen zu Werken ungarischer Dichter und Literaten. Seine Leidenschaft galt aber erotischen Darstellungen, welche er in Form von Zeichnungen, Ölgemälden und Aquarellen zu Papier bzw. auf die Leinwand brachte. Dabei ging es von Zichy nicht um eine anatomische korrekte oder besonders realistische Darstellung verschiedener Liebesspiele und lustvollen Motiven. Viel mehr war er stets auch interessiert am Fantastischen, am Übersinnlichen und am Grauenhaften. Deshalb beinhalten seine Bilder häufig eine transzendentale und mystische Komponente, die sich nicht in der malerischen Darstellung widerspiegelt. So lässt er Räume für Interpretation und Spekulation offen und unterstreicht seine exzentrischen Erfindungen durch gewagte Farbspiele. In Zala gibt es heute ein eigenes Museum, das dem Schaffen von Zichys gewidmet ist und damit die große Bedeutung des Künstlers für die ungarische Romantik widerspiegelt.