Der Maler Anselm Feuerbach (1829-1880) war einer der wichtigsten deutschen Maler in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Zu seinen Lebzeiten wurde seine Kunst nur wenig beachtet. Spätere Generationen erst entdeckten die große Bedeutung des deutschen Künstlers. Anselm Feuerbach war der Sohn des Archäologen Joseph Anselm Feuerbach und Enkel des Rechtsgelehrten Paul Johann Anselm Ritter von Feuerbach. Er wurde am 12. September 1829 in Speyer geboren. Schon als Kind verlor er seine Mutter und wuchs bei den Großeltern in Ansbach auf. Nachdem sein Vater die Schriftstellerin Henriette Heydenreich geheiratet hatte, kehrte Feuerbach zurück in sein Elternhaus. In Freiburg besuchte er das Gymnasium und erhielt seinen ersten Zeichenunterricht bei einem Anatomiezeichner an der Albert-Ludwigs-Universität. Henriette Feuerbach übte großen Einfluss auf den Maler aus und förderte ihn tatkräftig. Er verließ das Gymnasium vorzeitig und ging nach Düsseldorf, um an der Kunstakademie zu studieren. Seine Lehrer waren Johann Wilhelm Schirmer, Wilhelm von Schadow und Karl Ferdinand Sohn. Feuerbach pflegte zudem Kontakt zu dem romantischen Historienmaler Alfred Rethel.
Später zog Anselm Feuerbach nach München. Dort wurde er stark durch den Künstler Carl Rahl aus Österreich beeinflusst. Seine Wanderjahre führten ihn 1850 nach Antwerpen, wo bei dem Belgier Gustave Wapperslernte. 1851 ging er nach Paris, widmete sich den Meistern der Moderne und arbeitete in der Werkstatt von Thomas Couture. In der Pariser Zeit entstand "Der Tod Pietro Aretinos", eines seiner berühmtesten Werke. Das Gemälde lässt deutlich den Einfluss Coutures und Feuerbachs beginnendes Interesse am venezianischen Stil erkennen. In der Fachwelt umstritten ist, ob er in Paris Kontakt zu Édouard Manet hatte. Als gesichert gilt die Beschäftigung mit Werken vonEugene Delacroix, Gustave Courbet und Pierre Etienne Theodore Rousseau. Nach dem Tod des Vaters zog Anselm Feuerbach nach Heidelberg. Von hier aus unternahm er gemeinsam mit Joseph Victor von Scheffel eine Studienreise nach Italien. In Venedig malte er eine Kopie von Tizians "Himmelfahrt". Feuerbach hatte in Rom eine leidenschaftliche Affäre mit seinem Modell Anna Risi, alias Nanna, die ihm zugleich eine geschätzte Muse war. Hier lernte er auch seinen späteren Biografen Julius Allgeyern kennen.
Graf von Schack erwarb elf seiner Bilder und war zeitweise ein Mäzen des Künstlers. Feuerbach erhielt eine Professur in Wien. Mit seinem eigenwilligen klassizistisch-romantischen Malstil hatte er seinerzeit jedoch nur mäßigen Erfolg. In seinen letzten Lebensjahren litt er unter gesundheitlichen Problemen und unternahm viele Reisen. Ursprünglich für die neugestaltete Aula der Kunstakademie Wien malte er das monumentale Gemälde "Titanensturz". Es kam jedoch zu einem Streit mit dem Architekten Theophil Hansen und Feuerbach vollendete das Werk schließlich im italienischen Exil. Am 4. Januar 1880 starb Anselm Feuerbach in Venedig. Seine Stiefmutter kümmerte sich um seinen Nachlass und trug so maßgeblich zu dem großen Nachruhm des jung verstorbenen Künstlers bei.
Der Maler Anselm Feuerbach (1829-1880) war einer der wichtigsten deutschen Maler in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Zu seinen Lebzeiten wurde seine Kunst nur wenig beachtet. Spätere Generationen erst entdeckten die große Bedeutung des deutschen Künstlers. Anselm Feuerbach war der Sohn des Archäologen Joseph Anselm Feuerbach und Enkel des Rechtsgelehrten Paul Johann Anselm Ritter von Feuerbach. Er wurde am 12. September 1829 in Speyer geboren. Schon als Kind verlor er seine Mutter und wuchs bei den Großeltern in Ansbach auf. Nachdem sein Vater die Schriftstellerin Henriette Heydenreich geheiratet hatte, kehrte Feuerbach zurück in sein Elternhaus. In Freiburg besuchte er das Gymnasium und erhielt seinen ersten Zeichenunterricht bei einem Anatomiezeichner an der Albert-Ludwigs-Universität. Henriette Feuerbach übte großen Einfluss auf den Maler aus und förderte ihn tatkräftig. Er verließ das Gymnasium vorzeitig und ging nach Düsseldorf, um an der Kunstakademie zu studieren. Seine Lehrer waren Johann Wilhelm Schirmer, Wilhelm von Schadow und Karl Ferdinand Sohn. Feuerbach pflegte zudem Kontakt zu dem romantischen Historienmaler Alfred Rethel.
Später zog Anselm Feuerbach nach München. Dort wurde er stark durch den Künstler Carl Rahl aus Österreich beeinflusst. Seine Wanderjahre führten ihn 1850 nach Antwerpen, wo bei dem Belgier Gustave Wapperslernte. 1851 ging er nach Paris, widmete sich den Meistern der Moderne und arbeitete in der Werkstatt von Thomas Couture. In der Pariser Zeit entstand "Der Tod Pietro Aretinos", eines seiner berühmtesten Werke. Das Gemälde lässt deutlich den Einfluss Coutures und Feuerbachs beginnendes Interesse am venezianischen Stil erkennen. In der Fachwelt umstritten ist, ob er in Paris Kontakt zu Édouard Manet hatte. Als gesichert gilt die Beschäftigung mit Werken vonEugene Delacroix, Gustave Courbet und Pierre Etienne Theodore Rousseau. Nach dem Tod des Vaters zog Anselm Feuerbach nach Heidelberg. Von hier aus unternahm er gemeinsam mit Joseph Victor von Scheffel eine Studienreise nach Italien. In Venedig malte er eine Kopie von Tizians "Himmelfahrt". Feuerbach hatte in Rom eine leidenschaftliche Affäre mit seinem Modell Anna Risi, alias Nanna, die ihm zugleich eine geschätzte Muse war. Hier lernte er auch seinen späteren Biografen Julius Allgeyern kennen.
Graf von Schack erwarb elf seiner Bilder und war zeitweise ein Mäzen des Künstlers. Feuerbach erhielt eine Professur in Wien. Mit seinem eigenwilligen klassizistisch-romantischen Malstil hatte er seinerzeit jedoch nur mäßigen Erfolg. In seinen letzten Lebensjahren litt er unter gesundheitlichen Problemen und unternahm viele Reisen. Ursprünglich für die neugestaltete Aula der Kunstakademie Wien malte er das monumentale Gemälde "Titanensturz". Es kam jedoch zu einem Streit mit dem Architekten Theophil Hansen und Feuerbach vollendete das Werk schließlich im italienischen Exil. Am 4. Januar 1880 starb Anselm Feuerbach in Venedig. Seine Stiefmutter kümmerte sich um seinen Nachlass und trug so maßgeblich zu dem großen Nachruhm des jung verstorbenen Künstlers bei.
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