Meist wird die etruskische Kultur in die Zeit von 800 v. Chr. bis ca. ins 1. Jahrhundert v. Chr. eingeordnet, einige Geschichtsforscher zählen auch die Villanova Kultur (Fundstelle nahe Bologna) von 1000 v. Chr. an, mit zu der etruskischen. Gemäß der archäologischen Fundstätten verortet man das Gebiet der Etrusker an der Westseite Italiens, nördlich von Rom, grob zwischen Arno und Tiber, in der Region der heutigen Toskana, von Latium und Umbrien. Ungleich Rom war Etrurien kein zentral organisiertes Staatsgebilde, vielmehr eine Anzahl unabhängiger Städte, die eine gemeinsame Sprache, Schrift, Handel sowie Kultur verband. Die ausgegrabenen Kunstgegenstände oder Abbildungen weisen dementsprechend regionale Unterschiede auf, was eine genaue Definition etruskischer Kunst erschwert. Die zentrale Lage im Mittelmeer, der Handel über den gesamten Mittelmeerraum und die Bodenschätze der Region wie Blei, Silber, Kupfer und Eisen bildeten die Grundlage für einen gewissen Wohlstand der Bewohner, der wiederum Voraussetzung für die Ausprägung einer spezifisch etruskischen Kunst war. Eindrücke, Gegenstände und Artefakte aus Kleinasien, Phönizien oder hauptsächlich Griechenland sowie auch Einwanderungen aus diesen Gebieten gingen in den Kunststil ein.
Es werden 4 Epochen der etruskischen Kunst unterschieden, ausgehend von der Villanova-Kultur, die orientalisierende Phase, die archaische und die hellenistische, ehe sie nach der Eroberung des Gebiets durch die Römer im 3. Jahrhundert v. Chr. in der römischen aufging. Der ausgeprägte Totenkult der Etrusker manifestierte sich zunächst über Terrakotta-Urnen in Hausform mit geometrischen Verzierungen. Später wurden bedeutende Personen nach ihrem Tode nicht mehr verbrannt, sondern in speziell errichteten Gebäuden in Terrakotta-Sarkophagen liegend bestattet. Einige der Fundstellen waren sog. Nekropole (Totenstädte) mit mehreren Gebäuden für die Toten. Die Sarkophage sind z. T. mit aufwendig gestalteten Oberkörperskulpturen versehen, wie z. B. der Ehegatten-Sarkophag aus Cerveteri, der das Paar mit fröhlichem Gesichtsausdruck beim Festmahl zeigt. Das Faszinierende an den Sarkophag-Skulpturen ist die Natürlichkeit der Darstellung im Gegensatz zu der Strenge der griechischen oder römischen Figuren. Die größeren Grabstätten erlaubten jetzt den etruskischen Künstlern Wandmalereien mit farbenfrohen Szenen lebenslustiger Menschen bei Tanz, Bankett, Gelage und Musik anzufertigen; die schönste Hinterlassenschaft der Etrusker (z. B. das Grab der Leoparden in Tarquinia).
In den Nekropolen und anderen heiligen Stätten fanden sich zahlreiche Bronzeskulpturen, welche die Kunstfertigkeit der Etrusker in der Metallbearbeitung dokumentieren, so realisierten sie kleinere Statuetten, mittelgroße oder lebensgroße Abbilder von beispielsweise Frauen mit langen Gewändern, Kriegern mit Waffen, Göttern oder Tieren; ein Beispiel ist die ca. 80 cm hohe mythologische Figur der „Chimäre von Arezzo“ im Todeskampf. Außer diesen Kunstwerken wurden zahlreiche kunsthandwerkliche Grab- und Votivgaben ausgegraben, wie Bronzespiegel oder Amphoren, Schalen und Becher in Keramik mit schwarzer Oberfläche, sog. Bucchero-Keramik. Letztere eine Technik und Fertigkeit der Etrusker, die überall im Mittelmeerraum ihre Spuren hinterlassen hat.
Meist wird die etruskische Kultur in die Zeit von 800 v. Chr. bis ca. ins 1. Jahrhundert v. Chr. eingeordnet, einige Geschichtsforscher zählen auch die Villanova Kultur (Fundstelle nahe Bologna) von 1000 v. Chr. an, mit zu der etruskischen. Gemäß der archäologischen Fundstätten verortet man das Gebiet der Etrusker an der Westseite Italiens, nördlich von Rom, grob zwischen Arno und Tiber, in der Region der heutigen Toskana, von Latium und Umbrien. Ungleich Rom war Etrurien kein zentral organisiertes Staatsgebilde, vielmehr eine Anzahl unabhängiger Städte, die eine gemeinsame Sprache, Schrift, Handel sowie Kultur verband. Die ausgegrabenen Kunstgegenstände oder Abbildungen weisen dementsprechend regionale Unterschiede auf, was eine genaue Definition etruskischer Kunst erschwert. Die zentrale Lage im Mittelmeer, der Handel über den gesamten Mittelmeerraum und die Bodenschätze der Region wie Blei, Silber, Kupfer und Eisen bildeten die Grundlage für einen gewissen Wohlstand der Bewohner, der wiederum Voraussetzung für die Ausprägung einer spezifisch etruskischen Kunst war. Eindrücke, Gegenstände und Artefakte aus Kleinasien, Phönizien oder hauptsächlich Griechenland sowie auch Einwanderungen aus diesen Gebieten gingen in den Kunststil ein.
Es werden 4 Epochen der etruskischen Kunst unterschieden, ausgehend von der Villanova-Kultur, die orientalisierende Phase, die archaische und die hellenistische, ehe sie nach der Eroberung des Gebiets durch die Römer im 3. Jahrhundert v. Chr. in der römischen aufging. Der ausgeprägte Totenkult der Etrusker manifestierte sich zunächst über Terrakotta-Urnen in Hausform mit geometrischen Verzierungen. Später wurden bedeutende Personen nach ihrem Tode nicht mehr verbrannt, sondern in speziell errichteten Gebäuden in Terrakotta-Sarkophagen liegend bestattet. Einige der Fundstellen waren sog. Nekropole (Totenstädte) mit mehreren Gebäuden für die Toten. Die Sarkophage sind z. T. mit aufwendig gestalteten Oberkörperskulpturen versehen, wie z. B. der Ehegatten-Sarkophag aus Cerveteri, der das Paar mit fröhlichem Gesichtsausdruck beim Festmahl zeigt. Das Faszinierende an den Sarkophag-Skulpturen ist die Natürlichkeit der Darstellung im Gegensatz zu der Strenge der griechischen oder römischen Figuren. Die größeren Grabstätten erlaubten jetzt den etruskischen Künstlern Wandmalereien mit farbenfrohen Szenen lebenslustiger Menschen bei Tanz, Bankett, Gelage und Musik anzufertigen; die schönste Hinterlassenschaft der Etrusker (z. B. das Grab der Leoparden in Tarquinia).
In den Nekropolen und anderen heiligen Stätten fanden sich zahlreiche Bronzeskulpturen, welche die Kunstfertigkeit der Etrusker in der Metallbearbeitung dokumentieren, so realisierten sie kleinere Statuetten, mittelgroße oder lebensgroße Abbilder von beispielsweise Frauen mit langen Gewändern, Kriegern mit Waffen, Göttern oder Tieren; ein Beispiel ist die ca. 80 cm hohe mythologische Figur der „Chimäre von Arezzo“ im Todeskampf. Außer diesen Kunstwerken wurden zahlreiche kunsthandwerkliche Grab- und Votivgaben ausgegraben, wie Bronzespiegel oder Amphoren, Schalen und Becher in Keramik mit schwarzer Oberfläche, sog. Bucchero-Keramik. Letztere eine Technik und Fertigkeit der Etrusker, die überall im Mittelmeerraum ihre Spuren hinterlassen hat.
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