Er sei ungemein liebeswürdig gewesen, seine „Gesellschaft ward sehr gesucht, da Herzensgüte und seine Sitte ihm in hohem Grad eigen waren“. Mit dem Ruf seiner Kollegen sei er „äußerst zart umgegangen, nie hörte man ihn ein verkleinerndes Wort über einen derselben aussprechen, … , er machte seine Freunde oft auf Schönheiten an den Werken seiner Nebenbuhler aufmerksam - denn Eifersucht hielt er fern von sich.“ Solch lobende Worte über die private Seite des englischen Malers Henry Singleton finden sich in Nachrufen zu seinem Tode in zeitgenössischen Zeitschriften (hier zitiert aus dem „Morgenblatt für gebildete Stände“ vom 12. März 1840). Noch drei Tage vor seinem Tod habe er sich in der von ihm über viele Jahre genutzten Wohnung in London mit seiner Kunst beschäftigt. Und darin war Singleton äußerst produktiv und auch sehr vielseitig: Er malte viele großflächige Bilder zu historischen Ereignissen seiner Zeit (zB. „Die Erstürmung der Bastille“), Szenen aus der Bibel (etwa „Christus Einzug in Jerusalem“) ebenso wie mythologische oder aus Literatur und Theater stammende Motive. In den letzten Jahren seines Lebens fertigte er zum Beispiel eine Reihe von Gemälden zu Shakespeares Werken an. Bekannt ist Henry Singleton zudem als großartiger Porträtmaler (zB. großer Persönlichkeiten wie Lord Nelson oder Lord Howe) wie auch von Miniaturen. Gerade mit letzterem konnte sich Henry Zeit seiner Tätigkeit einen guten Verdienst sichern.
Dabei war der Start in sein Leben für Henry Singleton zunächst alles andere als einfach. Im Alter von zwei Jahren starb sein Vater, die Mutter war nicht sehr vermögend. Sein Onkel William Singleton, ein ebenfalls fleißiger Miniatur- und Glasmaler, nahm den Buben schließlich unter seine Fittiche, erkannte sein großes zeichnerisches Talent und unterrichtete ihn. Künstlerische Gene gab es offenbar in der ganzen Familie, denn auch Henrys Schwestern Maria und Sarah waren als Miniaturmalerinnen tätig. Mit 16 Jahren startete Henry seine Karriere, studierte an der königlichen Akademie, errang mit seinen Arbeiten bald erste Silbermedaillen, 1788 sogar eine Goldene. Als sein Onkel fünf Jahre später starb, unterstützte der junge Künstler nunmehr dessen Familie. Singleton heiratete schließlich des Onkels einzige Tochter (die ebenfalls Miniaturen malte) - diese starb jedoch bereits vier Jahre nach der Hochzeit. Ein harter Schlag für den Maler, denn die Ehe blieb auch kinderlos.
Henry Singleton stellte über 300 seiner Werke in der ehrwürdigen Royal Academy in London aus, er selbst wurde jedoch nie Mitglied oder Mitarbeiter der Akademie. Seine ihm eigene Bescheidenheit dürfte das letztlich verhindert haben: Als er sich nach wiederholten Aufforderungen 1807 endlich um eine Mitgliedschaft beworben hatte, wurde ihm ein anderer Kandidat mit, wie es heißt, weitaus geringeren Verdiensten vorgezogen. Darüber habe sich Singleton derart gekränkt, dass er sich nie mehr wieder für eine Mitgliedschaft angemeldet hat. Wiewohl er weiterhin Bilder für Ausstellungen in der Academy einsandte.
Er sei ungemein liebeswürdig gewesen, seine „Gesellschaft ward sehr gesucht, da Herzensgüte und seine Sitte ihm in hohem Grad eigen waren“. Mit dem Ruf seiner Kollegen sei er „äußerst zart umgegangen, nie hörte man ihn ein verkleinerndes Wort über einen derselben aussprechen, … , er machte seine Freunde oft auf Schönheiten an den Werken seiner Nebenbuhler aufmerksam - denn Eifersucht hielt er fern von sich.“ Solch lobende Worte über die private Seite des englischen Malers Henry Singleton finden sich in Nachrufen zu seinem Tode in zeitgenössischen Zeitschriften (hier zitiert aus dem „Morgenblatt für gebildete Stände“ vom 12. März 1840). Noch drei Tage vor seinem Tod habe er sich in der von ihm über viele Jahre genutzten Wohnung in London mit seiner Kunst beschäftigt. Und darin war Singleton äußerst produktiv und auch sehr vielseitig: Er malte viele großflächige Bilder zu historischen Ereignissen seiner Zeit (zB. „Die Erstürmung der Bastille“), Szenen aus der Bibel (etwa „Christus Einzug in Jerusalem“) ebenso wie mythologische oder aus Literatur und Theater stammende Motive. In den letzten Jahren seines Lebens fertigte er zum Beispiel eine Reihe von Gemälden zu Shakespeares Werken an. Bekannt ist Henry Singleton zudem als großartiger Porträtmaler (zB. großer Persönlichkeiten wie Lord Nelson oder Lord Howe) wie auch von Miniaturen. Gerade mit letzterem konnte sich Henry Zeit seiner Tätigkeit einen guten Verdienst sichern.
Dabei war der Start in sein Leben für Henry Singleton zunächst alles andere als einfach. Im Alter von zwei Jahren starb sein Vater, die Mutter war nicht sehr vermögend. Sein Onkel William Singleton, ein ebenfalls fleißiger Miniatur- und Glasmaler, nahm den Buben schließlich unter seine Fittiche, erkannte sein großes zeichnerisches Talent und unterrichtete ihn. Künstlerische Gene gab es offenbar in der ganzen Familie, denn auch Henrys Schwestern Maria und Sarah waren als Miniaturmalerinnen tätig. Mit 16 Jahren startete Henry seine Karriere, studierte an der königlichen Akademie, errang mit seinen Arbeiten bald erste Silbermedaillen, 1788 sogar eine Goldene. Als sein Onkel fünf Jahre später starb, unterstützte der junge Künstler nunmehr dessen Familie. Singleton heiratete schließlich des Onkels einzige Tochter (die ebenfalls Miniaturen malte) - diese starb jedoch bereits vier Jahre nach der Hochzeit. Ein harter Schlag für den Maler, denn die Ehe blieb auch kinderlos.
Henry Singleton stellte über 300 seiner Werke in der ehrwürdigen Royal Academy in London aus, er selbst wurde jedoch nie Mitglied oder Mitarbeiter der Akademie. Seine ihm eigene Bescheidenheit dürfte das letztlich verhindert haben: Als er sich nach wiederholten Aufforderungen 1807 endlich um eine Mitgliedschaft beworben hatte, wurde ihm ein anderer Kandidat mit, wie es heißt, weitaus geringeren Verdiensten vorgezogen. Darüber habe sich Singleton derart gekränkt, dass er sich nie mehr wieder für eine Mitgliedschaft angemeldet hat. Wiewohl er weiterhin Bilder für Ausstellungen in der Academy einsandte.
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