Evelyn De Morgan war eine der wenigen sehr erfolgreichen englischen Künstlerinnen ihrer Zeit. Frauen waren damals in der Kunst stark unterrepräsentiert. Sie gehörte zur Gruppe der Präraffaeliten. Diese Künstlergruppe formierte sich im England Mitte des 19. Jahrhunderts. Mit ihrem Werk schuf die Gruppe eine eigene Stilrichtung, den Präraffaelismus. Dieser orientierte sich an der spätmittelalterlichen italienischen Kunst. Historische Darstellungen waren häufig Gegenstand präraffaelitischer Werke. Doch dienten diese Darstellungen nicht der Kunst, sondern sollten vielmehr ein Denkanstoß für gesellschaftliche Veränderungen sein.
Evelyn De Morgan stammt aus einem gutbürgerlichen Haushalt. Mit 15 Jahren erhielt Sie Hausunterricht. Die Mutter legte großen Wert darauf, dass Evelyn dieselbe Ausbildung wie ihr Bruder erhielt. Deshalb lernte sie neben Malen und Zeichnen verschiedene Sprachen, darunter Griechisch, Latein, Französisch, Deutsch und Italienisch und erhielt Unterricht in Literatur, Mythologie und Geschichte. Außerdem beschäftigte sie sich mit wissenschaftlichen Themen. Ihr Onkel John Roddam Spencer Stanhope war selbst Künstler und beeinflusste ihre eigene künstlerische Arbeit. Stanhope lebte in Florenz. Wann immer sie konnte, besuchte Evelyn ihren Onkel in Italien. Sie nutzte die Zeit dort, um die italienischen Kunstwerke der Renaissance kennenzulernen. Dabei entdeckte sie ihr Interesse für die Arbeiten des bedeutenden italienischen Malers Sandro Botticelli.
De Morgans Werke wirken detailverliebt und ein wenig verspielt. Häufig stellte sie Frauen in mythologischen und spirituellen Szenen dar. Der weibliche Körper erhielt in fast all ihren Werken eine besondere Aufmerksamkeit. Heute lässt sich sagen, dass die Künstlerin feministische Werte auf intelligente Art und Weise mit ihren aufwendig gearbeiteten Gemälden zum Ausdruck brachte. Die typischen Metaphern wie Licht und Dunkelheit oder Transformation finden sich in De Morgans Bildern. Auch in anderen Bereichen machte sie auf die gesellschaftliche Situation der Frauen Aufmerksam. 1889 unterzeichnete sie eine Erklärung zur Einführung des Frauenwahlrechts. Ihre Kunstwerke zeigen außerdem ihre pazifistische Sichtweise, denn die Künstlerin war eine vehemente Kriegsgegnerin. Evelyn De Morgan interessierte sich beruflich ausschließlich für die Kunst und die Malerei. Sie musste hart um Anerkennung in der Kunstszene kämpfen, schließlich war sie eine Frau. Schon immer hatte sie ihren eigenen Kopf, was ihr bei ihren Karriereplänen zugutekam. So begann sie 1872 ein Studium an der National Art Training School (heute: Royal College of Art) und 1873 an der Slade School of Art, an der zum damaligen Zeitpunkt erstmals Frauen zum Studium zugelassen wurden. Die talentierte Künstlerin erhielt ein Stipendium und wurde zu Studienzeiten für ihre Werke ausgezeichnet. 1887 heiratete sie den Keramikkünstler William de Morgan. Anfangs unterstützte Evelyn ihren Mann finanziell mit den Einnahmen aus Verkäufen ihrer Kunstwerke. Später gelang ihrem Mann eine erfolgreiche Romanveröffentlichung. Die Einnahmen daraus sorgten für finanzielle Entspannung und zusätzliche Freiräume. Die Künstlerin verstarb 1919 in London, knapp zwei Jahre nach dem Tod ihres Mannes.
Evelyn De Morgan war eine der wenigen sehr erfolgreichen englischen Künstlerinnen ihrer Zeit. Frauen waren damals in der Kunst stark unterrepräsentiert. Sie gehörte zur Gruppe der Präraffaeliten. Diese Künstlergruppe formierte sich im England Mitte des 19. Jahrhunderts. Mit ihrem Werk schuf die Gruppe eine eigene Stilrichtung, den Präraffaelismus. Dieser orientierte sich an der spätmittelalterlichen italienischen Kunst. Historische Darstellungen waren häufig Gegenstand präraffaelitischer Werke. Doch dienten diese Darstellungen nicht der Kunst, sondern sollten vielmehr ein Denkanstoß für gesellschaftliche Veränderungen sein.
Evelyn De Morgan stammt aus einem gutbürgerlichen Haushalt. Mit 15 Jahren erhielt Sie Hausunterricht. Die Mutter legte großen Wert darauf, dass Evelyn dieselbe Ausbildung wie ihr Bruder erhielt. Deshalb lernte sie neben Malen und Zeichnen verschiedene Sprachen, darunter Griechisch, Latein, Französisch, Deutsch und Italienisch und erhielt Unterricht in Literatur, Mythologie und Geschichte. Außerdem beschäftigte sie sich mit wissenschaftlichen Themen. Ihr Onkel John Roddam Spencer Stanhope war selbst Künstler und beeinflusste ihre eigene künstlerische Arbeit. Stanhope lebte in Florenz. Wann immer sie konnte, besuchte Evelyn ihren Onkel in Italien. Sie nutzte die Zeit dort, um die italienischen Kunstwerke der Renaissance kennenzulernen. Dabei entdeckte sie ihr Interesse für die Arbeiten des bedeutenden italienischen Malers Sandro Botticelli.
De Morgans Werke wirken detailverliebt und ein wenig verspielt. Häufig stellte sie Frauen in mythologischen und spirituellen Szenen dar. Der weibliche Körper erhielt in fast all ihren Werken eine besondere Aufmerksamkeit. Heute lässt sich sagen, dass die Künstlerin feministische Werte auf intelligente Art und Weise mit ihren aufwendig gearbeiteten Gemälden zum Ausdruck brachte. Die typischen Metaphern wie Licht und Dunkelheit oder Transformation finden sich in De Morgans Bildern. Auch in anderen Bereichen machte sie auf die gesellschaftliche Situation der Frauen Aufmerksam. 1889 unterzeichnete sie eine Erklärung zur Einführung des Frauenwahlrechts. Ihre Kunstwerke zeigen außerdem ihre pazifistische Sichtweise, denn die Künstlerin war eine vehemente Kriegsgegnerin. Evelyn De Morgan interessierte sich beruflich ausschließlich für die Kunst und die Malerei. Sie musste hart um Anerkennung in der Kunstszene kämpfen, schließlich war sie eine Frau. Schon immer hatte sie ihren eigenen Kopf, was ihr bei ihren Karriereplänen zugutekam. So begann sie 1872 ein Studium an der National Art Training School (heute: Royal College of Art) und 1873 an der Slade School of Art, an der zum damaligen Zeitpunkt erstmals Frauen zum Studium zugelassen wurden. Die talentierte Künstlerin erhielt ein Stipendium und wurde zu Studienzeiten für ihre Werke ausgezeichnet. 1887 heiratete sie den Keramikkünstler William de Morgan. Anfangs unterstützte Evelyn ihren Mann finanziell mit den Einnahmen aus Verkäufen ihrer Kunstwerke. Später gelang ihrem Mann eine erfolgreiche Romanveröffentlichung. Die Einnahmen daraus sorgten für finanzielle Entspannung und zusätzliche Freiräume. Die Künstlerin verstarb 1919 in London, knapp zwei Jahre nach dem Tod ihres Mannes.
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