Das goldene Zeitalter in den Niederlanden ist ein Symbol für Wohlstand und Reichtum wie kein anderes. Im 17. Jahrhundert brachten der Seehandel einen unvergleichlichen wirtschaftlichen Aufschwung in das Land. Die niederländische Gesellschaft blühte auf. Entlang der Gassen in den großen Städten entstanden prächtige Kaufmannshäuser und Stadtvillen. Das Interieur war nicht minder elegant. Seidene Tapeten spannten sich über die Wände, die mit Kunst dekoriert werden sollten. Die Gesellschaft wünschte sich kleinformatige Werke, die sich harmonisch in das Gesamtbild des Hauses einfügen sollten. Als passend erachtet wurden Genrebilder, die das alltägliche Leben darstellten und Landschaftsbilder, die die Einzigartigkeit der niederländischen Landschaftselemente einfing. Es begann eine künstlerische Schaffenszeit, die an Quantität kaum zu übertreffen sind. Es entstanden Werkstätten, in denen die Künstler täglich viele Gemälde malten. Rembrandt zählt zu den Malern, die viele zusätzliche Künstler beschäftigten, um die vollen Auftragsbücher zu bearbeiten. Der Künstler Gerard ter Borch lebte einige Jahre im Zentrum der künstlerischen Blüte. Nach Jahren des Wanderns und dem Sammeln von Erfahrungen ließ er sich in Amsterdam nieder und widmete sich der Porträtmalerei.
Die niederländische Gesellschaft galt schon in frühen Jahrhunderten als außergewöhnlich liberal und weltoffen. Innerhalb der Gesellschaftsschichten galten jedoch eine strenge Hierarchie. Mit dem allgemeinen Wohlstand stand der Adel im Zugzwang seine Position hervorzuheben und belebte damit ein Genre der Malerei, das bis dahin einen Dornröschenschlaf schlief. Der Adel gab Miniaturporträts in Auftrag. Gerard ter Borch gilt einer der bedeutendsten niederländischen Meister dieses Genres. Seine Modelle waren Angehörige des Patriziats oder des Adels. Sie ließen ihr Porträt im Kleinstformat anfertigen, um es einerseits an Familienangehörige und Freunde zu verschenken und es andererseits als Symbol ihres Rangs und ihrer Loyalität an andere Höfe weiterzureichen. Das reine Porträt wurde dabei von Beiwerk unterstützt, damit die gesellschaftliche Position im Porträt deutlich zu erkennen war. Ter Borch soll dabei auf ein Musterbuch zurückgegriffen haben, aus dem seine Kunden Kleidung, Frisur, Accessoires und Posen auswählen konnten. Der Maler hat lediglich das Gesicht dazu gemalt.
Während seines Aufenthalts in Amsterdam entdeckte ter Borch die Genremalerei für sich. Seine Modelle wählte der Künstler dabei unter seinen Familienangehörigen aus. Seine Halbschwester Gesine findet sich häufig als Protagonistin in den Genrebildern wieder. In glänzenden Gewändern aus Satin beleben die Figuren die Interieur Szenen, die ter Borch so täuschend echt und lebendig darzustellen vermochte. Er zauberte den Glanz des Stoffes außergewöhnlich perfekt auf die Leinwände, dass seine Genrebilder den Beinamen „Satinstückchen“ erhielten. Eines der berühmtesten Gemälde ist die Galante Konversation. Pikant an der Darstellung ist, dass sich dabei nicht um ein Familienidyll handelt, wie es lange Zeit angenommen wurde. Kunsthistoriker sind sich heute sicher, dass dem ermahnenden Vater ein Geldstück aus der Hand retuschiert wurde und die Darstellung einen Handel in einem Bordell thematisiert.
Das goldene Zeitalter in den Niederlanden ist ein Symbol für Wohlstand und Reichtum wie kein anderes. Im 17. Jahrhundert brachten der Seehandel einen unvergleichlichen wirtschaftlichen Aufschwung in das Land. Die niederländische Gesellschaft blühte auf. Entlang der Gassen in den großen Städten entstanden prächtige Kaufmannshäuser und Stadtvillen. Das Interieur war nicht minder elegant. Seidene Tapeten spannten sich über die Wände, die mit Kunst dekoriert werden sollten. Die Gesellschaft wünschte sich kleinformatige Werke, die sich harmonisch in das Gesamtbild des Hauses einfügen sollten. Als passend erachtet wurden Genrebilder, die das alltägliche Leben darstellten und Landschaftsbilder, die die Einzigartigkeit der niederländischen Landschaftselemente einfing. Es begann eine künstlerische Schaffenszeit, die an Quantität kaum zu übertreffen sind. Es entstanden Werkstätten, in denen die Künstler täglich viele Gemälde malten. Rembrandt zählt zu den Malern, die viele zusätzliche Künstler beschäftigten, um die vollen Auftragsbücher zu bearbeiten. Der Künstler Gerard ter Borch lebte einige Jahre im Zentrum der künstlerischen Blüte. Nach Jahren des Wanderns und dem Sammeln von Erfahrungen ließ er sich in Amsterdam nieder und widmete sich der Porträtmalerei.
Die niederländische Gesellschaft galt schon in frühen Jahrhunderten als außergewöhnlich liberal und weltoffen. Innerhalb der Gesellschaftsschichten galten jedoch eine strenge Hierarchie. Mit dem allgemeinen Wohlstand stand der Adel im Zugzwang seine Position hervorzuheben und belebte damit ein Genre der Malerei, das bis dahin einen Dornröschenschlaf schlief. Der Adel gab Miniaturporträts in Auftrag. Gerard ter Borch gilt einer der bedeutendsten niederländischen Meister dieses Genres. Seine Modelle waren Angehörige des Patriziats oder des Adels. Sie ließen ihr Porträt im Kleinstformat anfertigen, um es einerseits an Familienangehörige und Freunde zu verschenken und es andererseits als Symbol ihres Rangs und ihrer Loyalität an andere Höfe weiterzureichen. Das reine Porträt wurde dabei von Beiwerk unterstützt, damit die gesellschaftliche Position im Porträt deutlich zu erkennen war. Ter Borch soll dabei auf ein Musterbuch zurückgegriffen haben, aus dem seine Kunden Kleidung, Frisur, Accessoires und Posen auswählen konnten. Der Maler hat lediglich das Gesicht dazu gemalt.
Während seines Aufenthalts in Amsterdam entdeckte ter Borch die Genremalerei für sich. Seine Modelle wählte der Künstler dabei unter seinen Familienangehörigen aus. Seine Halbschwester Gesine findet sich häufig als Protagonistin in den Genrebildern wieder. In glänzenden Gewändern aus Satin beleben die Figuren die Interieur Szenen, die ter Borch so täuschend echt und lebendig darzustellen vermochte. Er zauberte den Glanz des Stoffes außergewöhnlich perfekt auf die Leinwände, dass seine Genrebilder den Beinamen „Satinstückchen“ erhielten. Eines der berühmtesten Gemälde ist die Galante Konversation. Pikant an der Darstellung ist, dass sich dabei nicht um ein Familienidyll handelt, wie es lange Zeit angenommen wurde. Kunsthistoriker sind sich heute sicher, dass dem ermahnenden Vater ein Geldstück aus der Hand retuschiert wurde und die Darstellung einen Handel in einem Bordell thematisiert.
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