Tilly Kettle war der Sohn eines Mannes, der bereits in fünfter Generation als Kutschenmaler tätig war und hauptsächlich die Wagen einer Bier-und Ale-Brauerei bemalte. Der junge Mr. Kettle erbte sein Talent, aber er wollte mehr und studierte deshalb bei William Shipley in dessen 1754 gegründeten Royal Society of Arts Malerei. Er hatte den Wunsch professioneller Porträtmaler zu werden und zeigte sich schon mit 25 Jahren als sehr talentiert. Sein erstes bekanntes Werk ist ein Selbstbildnis aus dem Jahr 1760. Er malte auch viele Mitglieder bekannter Londoner Familien, darunter auch die Frau und die Kinder des 2.Lord Dartmouth. Gleichzeitig arbeitete er auch an der Restaurierung eines großen Deckengemäldes von Robert Straeter, dem Hofmaler von König Karl II. im berühmten Sheldonian Theatre in Oxford.
Im Jahr 1768 zog es Tilly Kettle in die indischen Kolonien. Er schiffte sich ein und fuhr zuerst nach Madras (dem heutigen Chennai. Später ging er dann nach Kalkutta. Auch in Indien hatte er große Erfolge als Porträtmaler und auch seine anderen Gemälde waren sehr beliebt, war er doch der erste britische Maler, der in der indischen Kronkolonie arbeitete. Tilly Kettle malte viele Angehörige der britischen Oberschicht und der Armee, die in Indien Dienst taten, aber auch indische Würdenträger und deren Familien und ebenso auch das einfache indische Volk. Sehr bekannt wurden zum Beispiel die Gemälde "An Indian Dancing Girl with a Hookah" aus dem Jahr 1772 und das Porträt "Shuja-ud-Dawlah, Nawab of Oudh" von 1775.
Die Jahre in Indien waren Kettles beste und erfolgreichste Zeit und er lebte dort sehr gerne. Er hatte sogar eine indische Geliebte, mit der er die zwei Töchter Ann und Elisabeth hatte. Trotzdem kehrte er nach achtjährigem Aufenthalt wieder zurück nach London und verheiratete sich noch im gleichen Jahr mit Polly Plaine, der Tochter eines bekannten Londoner Architekten. Auch mit ihr hatte er zwei Kinder, die Tochter Mary und den Sohn James. Man munkelte damals, dass es sich nicht um eine Liebesheirat, sondern um eine arrangierte Ehe handelte, die Kettle einging, weil er finanzielle Probleme hatte. Die lösten sich aber langfristig nicht, weil er in England längst nicht so viele Porträt-Aufträge bekam, wie in Indien. Der Künstler musste sich zeitweise sogar vor seinen Gläubigern in Irland verbergen. Im Jahr 1786 beschloss Tilly Kettle, wieder nach Indien zu reisen und weil er nicht genug Geld für eine Schiffspassage hatte, nahm er den Landweg über die Türkei. Auf dieser Reise verstarb er jedoch unter ungeklärten Umständen in der Nähe von Basrah.
Tilly Kettle war der Sohn eines Mannes, der bereits in fünfter Generation als Kutschenmaler tätig war und hauptsächlich die Wagen einer Bier-und Ale-Brauerei bemalte. Der junge Mr. Kettle erbte sein Talent, aber er wollte mehr und studierte deshalb bei William Shipley in dessen 1754 gegründeten Royal Society of Arts Malerei. Er hatte den Wunsch professioneller Porträtmaler zu werden und zeigte sich schon mit 25 Jahren als sehr talentiert. Sein erstes bekanntes Werk ist ein Selbstbildnis aus dem Jahr 1760. Er malte auch viele Mitglieder bekannter Londoner Familien, darunter auch die Frau und die Kinder des 2.Lord Dartmouth. Gleichzeitig arbeitete er auch an der Restaurierung eines großen Deckengemäldes von Robert Straeter, dem Hofmaler von König Karl II. im berühmten Sheldonian Theatre in Oxford.
Im Jahr 1768 zog es Tilly Kettle in die indischen Kolonien. Er schiffte sich ein und fuhr zuerst nach Madras (dem heutigen Chennai. Später ging er dann nach Kalkutta. Auch in Indien hatte er große Erfolge als Porträtmaler und auch seine anderen Gemälde waren sehr beliebt, war er doch der erste britische Maler, der in der indischen Kronkolonie arbeitete. Tilly Kettle malte viele Angehörige der britischen Oberschicht und der Armee, die in Indien Dienst taten, aber auch indische Würdenträger und deren Familien und ebenso auch das einfache indische Volk. Sehr bekannt wurden zum Beispiel die Gemälde "An Indian Dancing Girl with a Hookah" aus dem Jahr 1772 und das Porträt "Shuja-ud-Dawlah, Nawab of Oudh" von 1775.
Die Jahre in Indien waren Kettles beste und erfolgreichste Zeit und er lebte dort sehr gerne. Er hatte sogar eine indische Geliebte, mit der er die zwei Töchter Ann und Elisabeth hatte. Trotzdem kehrte er nach achtjährigem Aufenthalt wieder zurück nach London und verheiratete sich noch im gleichen Jahr mit Polly Plaine, der Tochter eines bekannten Londoner Architekten. Auch mit ihr hatte er zwei Kinder, die Tochter Mary und den Sohn James. Man munkelte damals, dass es sich nicht um eine Liebesheirat, sondern um eine arrangierte Ehe handelte, die Kettle einging, weil er finanzielle Probleme hatte. Die lösten sich aber langfristig nicht, weil er in England längst nicht so viele Porträt-Aufträge bekam, wie in Indien. Der Künstler musste sich zeitweise sogar vor seinen Gläubigern in Irland verbergen. Im Jahr 1786 beschloss Tilly Kettle, wieder nach Indien zu reisen und weil er nicht genug Geld für eine Schiffspassage hatte, nahm er den Landweg über die Türkei. Auf dieser Reise verstarb er jedoch unter ungeklärten Umständen in der Nähe von Basrah.
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