Der Florentiner Stefano della Bella war ein bedeutender Zeichner und Radierer des 17. Jahrhunderts. Seine Werke haben viele europäische Künstler beeinflusst. Schon als Kind erlernte er bei einem Goldschmied in Florenz das Zeichnen und die Kunst des Kupferstechens. Er kopierte in den nächsten Jahren unter anderem Werke von Jacques Callot. Der Künstler stammte aus Nancy in Lothringen. Callot war bekannt für seine Zeichnungen und Radierungen, die er für den Hof der Familie Medici anfertigte. Remigio Cantagallina, der Lehrer Jacques Callots, unterrichtete Stefano della Bella und unterstützte seine Ausbildung. Die meisterhaften figürlichen Darstellungen Callots beeinflussten della Bellas Werk nachhaltig. Stefano della Bella erweiterte seine künstlerischen Fähigkeiten in verschiedenen Ateliers in Florenz. Neben dem Zeichnen widmete er sich auch der Malerei. Callots Lehrer vermittelte ihm den Kontakt zu Cesare Dandini, der Stefano della Bella zusätzlich in der Kunst der Malerei ausbildete. Für die Ausgabe Dialogo sopra i due massimi sistemi von Galileo Galilei schuf della Bella 1632 die Figur des Kopernikus. Heutige Kunsthistoriker vermuten, dass der Künstler kein individuelles Porträt anfertigte, sondern eine Archetype. Er zeichnete Kopernikus in der für die damalige Zeit typischen Haltung eines Gelehrten.
Stefano della Bella erhielt von der Familie de Medici die Möglichkeit in Rom zu arbeiten und zeichnete sich auch dort durch sein außergewöhnliches Können aus. Er vertiefte seine Kenntnisse der Malerei und fertigte zahlreiche Radierungen an. Es entstanden meisterhafte Ansichten von Rom, Tivoli und der römischen Campagna. Della Bella hielt in seinen Zeichnungen römische Ruinen und interessante Strassenszenen fest. Es entstanden nebenher auch Meeresansichten und erste topographische Werke. Der Künstler nutzte schließlich die besondere Gelegenheit sich einer Gesandtschaft anzuschließen, die an den französischen Hof reiste. Die Gesandtschaft übermittelte offizielle Glückwünsche zur Geburt des späteren Sonnenkönigs Ludwig XIV. Della Bella erhielt von Kardinal Richelieu den Auftrag für eine Darstellung der belagerten Stadt Arras. Dies war der Auftakt für weitere Architekturansichten des Künstlers. Auch für das Theater fertigte della Bella Zeichnungen und Radierungen an. So entwarf er das Titelblatt für die Oper La Finta Pazza und zeichnete Tierballette, die zwischen den Szenen auftraten.
Della Bella schuf im Laufe seines Lebens mehr als tausend Zeichnungen und Radierungen. Seine Motive waren Kriegsschlachten, Militärdarstellungen und Jagdszenen. Außerdem fertigte er Landkarten, Seekarten und realistische Tierdarstellungen an. Bekannt ist bis heute seine Zeichnung eines verendeten Elefanten in Florenz. Zu della Bellas Werk zählen auch unterhaltsame Capriccios. Die verspielten Zeichnungen wurden von Jacques Callot erstmals in die Radierkunst eingeführt. Höhepunkt della Bellas Schaffenskraft war seine ehrenvolle Aufnahme in die Accademia degli Apasti, einem bedeutenden Literatenzirkel in Florenz. Die letzten Lebensjahre verbrachte Stefano della Bella in Florenz, wo er dem Sohn des Großherzogs der Toskana Zeichenunterricht erteilte. Der Künstler verstarb 1664 in seiner Heimatstadt.
Der Florentiner Stefano della Bella war ein bedeutender Zeichner und Radierer des 17. Jahrhunderts. Seine Werke haben viele europäische Künstler beeinflusst. Schon als Kind erlernte er bei einem Goldschmied in Florenz das Zeichnen und die Kunst des Kupferstechens. Er kopierte in den nächsten Jahren unter anderem Werke von Jacques Callot. Der Künstler stammte aus Nancy in Lothringen. Callot war bekannt für seine Zeichnungen und Radierungen, die er für den Hof der Familie Medici anfertigte. Remigio Cantagallina, der Lehrer Jacques Callots, unterrichtete Stefano della Bella und unterstützte seine Ausbildung. Die meisterhaften figürlichen Darstellungen Callots beeinflussten della Bellas Werk nachhaltig. Stefano della Bella erweiterte seine künstlerischen Fähigkeiten in verschiedenen Ateliers in Florenz. Neben dem Zeichnen widmete er sich auch der Malerei. Callots Lehrer vermittelte ihm den Kontakt zu Cesare Dandini, der Stefano della Bella zusätzlich in der Kunst der Malerei ausbildete. Für die Ausgabe Dialogo sopra i due massimi sistemi von Galileo Galilei schuf della Bella 1632 die Figur des Kopernikus. Heutige Kunsthistoriker vermuten, dass der Künstler kein individuelles Porträt anfertigte, sondern eine Archetype. Er zeichnete Kopernikus in der für die damalige Zeit typischen Haltung eines Gelehrten.
Stefano della Bella erhielt von der Familie de Medici die Möglichkeit in Rom zu arbeiten und zeichnete sich auch dort durch sein außergewöhnliches Können aus. Er vertiefte seine Kenntnisse der Malerei und fertigte zahlreiche Radierungen an. Es entstanden meisterhafte Ansichten von Rom, Tivoli und der römischen Campagna. Della Bella hielt in seinen Zeichnungen römische Ruinen und interessante Strassenszenen fest. Es entstanden nebenher auch Meeresansichten und erste topographische Werke. Der Künstler nutzte schließlich die besondere Gelegenheit sich einer Gesandtschaft anzuschließen, die an den französischen Hof reiste. Die Gesandtschaft übermittelte offizielle Glückwünsche zur Geburt des späteren Sonnenkönigs Ludwig XIV. Della Bella erhielt von Kardinal Richelieu den Auftrag für eine Darstellung der belagerten Stadt Arras. Dies war der Auftakt für weitere Architekturansichten des Künstlers. Auch für das Theater fertigte della Bella Zeichnungen und Radierungen an. So entwarf er das Titelblatt für die Oper La Finta Pazza und zeichnete Tierballette, die zwischen den Szenen auftraten.
Della Bella schuf im Laufe seines Lebens mehr als tausend Zeichnungen und Radierungen. Seine Motive waren Kriegsschlachten, Militärdarstellungen und Jagdszenen. Außerdem fertigte er Landkarten, Seekarten und realistische Tierdarstellungen an. Bekannt ist bis heute seine Zeichnung eines verendeten Elefanten in Florenz. Zu della Bellas Werk zählen auch unterhaltsame Capriccios. Die verspielten Zeichnungen wurden von Jacques Callot erstmals in die Radierkunst eingeführt. Höhepunkt della Bellas Schaffenskraft war seine ehrenvolle Aufnahme in die Accademia degli Apasti, einem bedeutenden Literatenzirkel in Florenz. Die letzten Lebensjahre verbrachte Stefano della Bella in Florenz, wo er dem Sohn des Großherzogs der Toskana Zeichenunterricht erteilte. Der Künstler verstarb 1664 in seiner Heimatstadt.
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