Illustrierte Magazine sind in Zeiten von Fernsehen etwas aus der Mode gekommen, doch bis vor ein paar Jahrzehnten waren sie das Fenster zur weiten Welt. Dies gilt bereits für das 19. Jahrhundert, als Fotografien noch nicht in großer Auflage gedruckt werden konnten. Man könnte sagen, Paul Frenzeny war ein Vorläufer der Fotojournalisten. Er reiste nicht mit einer Kamera durch die Welt, sondern mit Skizzenblock und Bleistift. Geboren wurde Frenzeny in den 1840er Jahren wahrscheinlich in Frankreich. Das bedeutet, er ist in jungen Jahren als Immigrant in Amerika angekommen, ihm wurde also quasi das Reisen in die Wiege gelegt.
Zunächst stürzte er sich in das Abenteuer, in der Armee des mexikanischen Kaisers Maximilian I. zu dienen. Nach dessen Niederlage und Exekution ging Frenzeny nach New York, um dort das Zeichnen und Malen zu erlernen. Offensichtlich überzeugten seine Ergebnisse, jedenfalls wurde er vom bedeutendsten Magazin der Vereinigten Staaten, von Harper’s Weekly, angeheuert, in den damals noch Wilden Westen zu reisen, auf den Spuren der frühen Siedler und Abenteurer. Diese Reise unternahm er zusammen mit dem Maler Jules Tavernier. Sie führte ihn in den Jahren 1873/74 bis nach San Francisco. Auf dem Tausende Kilometer langen Weg hielten die beiden ihre Eindrücke akribisch fest, die die Grundlage bildeten für detaillierte und äußerst lebensnahe Lithografien, die dann in Harper’s Weekly erschienen. Fasziniert konnten die Leser so am wärmenden Kaminfeuer die beschwerlichen Reisen der Siedler nachempfinden und die Abenteuer im Geiste miterleben.
Während Tavernier an die Ostküste zurückkehrte, blieb Frenzeny im Westen und brachte mit großer Leidenschaft seine Eindrücke beispielsweise aus der Chinatown in San Francisco zu Papier. Zwischen 1874 und 1882 arbeitete er auch für Frank Leslie's Illustrated Newspaper. Dann zog es ihn offenbar zurück nach Europa. Er begleitete Buffalo Bill auf seinen Tourneen, wo der legendäre Wilde Westen auf Rodeo-Shows und in Schaukämpfen zwischen Cowboys und Indianern bis in die letzten Winkel des alten Kontinents getragen wurde. Weitere Reisen führten Frenzeny bis nach Guatemala und Mexiko, aber auch über den Yukon im äußersten Nordwesten Kanadas bis nach Sibirien und China.
Frenzeny war ein echter Abenteurer, der seine Erlebnisse durch spontane Skizzen und fein ausgeführte Zeichnungen mit der Welt teilte, indem sie in hoher Auflage in den Magazinen gedruckt wurden. Was hätte er zu erzählen gehabt! Zeit seines Lebens blieb Frenzeny Illustrator, die späteren Jahre verbrachte er als Korrespondent in Paris und London, wo er 1906 verstarb. Bei all seinen Reisen blieb ihm jedoch noch Zeit, Werke aus der Weltliteratur für deren frühe Publikationen zu illustrieren. So schuf er faszinierende Bilder zu Leo Tolstois Anna Karenina und Rudyard Kiplings Dschungelbuch.
Illustrierte Magazine sind in Zeiten von Fernsehen etwas aus der Mode gekommen, doch bis vor ein paar Jahrzehnten waren sie das Fenster zur weiten Welt. Dies gilt bereits für das 19. Jahrhundert, als Fotografien noch nicht in großer Auflage gedruckt werden konnten. Man könnte sagen, Paul Frenzeny war ein Vorläufer der Fotojournalisten. Er reiste nicht mit einer Kamera durch die Welt, sondern mit Skizzenblock und Bleistift. Geboren wurde Frenzeny in den 1840er Jahren wahrscheinlich in Frankreich. Das bedeutet, er ist in jungen Jahren als Immigrant in Amerika angekommen, ihm wurde also quasi das Reisen in die Wiege gelegt.
Zunächst stürzte er sich in das Abenteuer, in der Armee des mexikanischen Kaisers Maximilian I. zu dienen. Nach dessen Niederlage und Exekution ging Frenzeny nach New York, um dort das Zeichnen und Malen zu erlernen. Offensichtlich überzeugten seine Ergebnisse, jedenfalls wurde er vom bedeutendsten Magazin der Vereinigten Staaten, von Harper’s Weekly, angeheuert, in den damals noch Wilden Westen zu reisen, auf den Spuren der frühen Siedler und Abenteurer. Diese Reise unternahm er zusammen mit dem Maler Jules Tavernier. Sie führte ihn in den Jahren 1873/74 bis nach San Francisco. Auf dem Tausende Kilometer langen Weg hielten die beiden ihre Eindrücke akribisch fest, die die Grundlage bildeten für detaillierte und äußerst lebensnahe Lithografien, die dann in Harper’s Weekly erschienen. Fasziniert konnten die Leser so am wärmenden Kaminfeuer die beschwerlichen Reisen der Siedler nachempfinden und die Abenteuer im Geiste miterleben.
Während Tavernier an die Ostküste zurückkehrte, blieb Frenzeny im Westen und brachte mit großer Leidenschaft seine Eindrücke beispielsweise aus der Chinatown in San Francisco zu Papier. Zwischen 1874 und 1882 arbeitete er auch für Frank Leslie's Illustrated Newspaper. Dann zog es ihn offenbar zurück nach Europa. Er begleitete Buffalo Bill auf seinen Tourneen, wo der legendäre Wilde Westen auf Rodeo-Shows und in Schaukämpfen zwischen Cowboys und Indianern bis in die letzten Winkel des alten Kontinents getragen wurde. Weitere Reisen führten Frenzeny bis nach Guatemala und Mexiko, aber auch über den Yukon im äußersten Nordwesten Kanadas bis nach Sibirien und China.
Frenzeny war ein echter Abenteurer, der seine Erlebnisse durch spontane Skizzen und fein ausgeführte Zeichnungen mit der Welt teilte, indem sie in hoher Auflage in den Magazinen gedruckt wurden. Was hätte er zu erzählen gehabt! Zeit seines Lebens blieb Frenzeny Illustrator, die späteren Jahre verbrachte er als Korrespondent in Paris und London, wo er 1906 verstarb. Bei all seinen Reisen blieb ihm jedoch noch Zeit, Werke aus der Weltliteratur für deren frühe Publikationen zu illustrieren. So schuf er faszinierende Bilder zu Leo Tolstois Anna Karenina und Rudyard Kiplings Dschungelbuch.
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