"Meine Zeichnungen inspirieren und sind nicht zu definieren. Sie bestimmen nichts. Sie stellen uns ebenso wie die Musik in das zweideutige Reich des Unbestimmten."
Odilon Redons Arbeiten entstanden in der Blütephase des vom Licht getränkten Impressionismus und könnten konträrer zu diesem nicht sein. Redon war ein Meister des Schattens und der Dunkelheit. Er schöpfte tief aus dem Innern, setzte sich mit dem Unbewussten auseinander und fand Bilder der Angst und des Todes.
"Was unterscheidet den Künstler vom Dilettanten?", fragte Redon. "Nur der Schmerz, den der Künstler empfindet. Der Dilettant sucht nur nach Genuss."
Als Vorläufer des Expressionismus und des Surrealismus schuf Redon in seiner "schwarze Phase" mit Kohlezeichnungen und Druckgrafiken die bekannten Albtraumbilder mit vom Körper gelösten Augäpfeln, dem Motiv der lächelnden Spinne oder das von Edgar Allen Poes Gedicht "The Raven" inspirierte Bild des "Raben", der als Todesbote auf dem Fensterbrett sitzt.
Ganz im Zeichen des Surrealismus verwischt Redon immer wieder bildhaft die Grenzen zwischen Traum und Realität. Er zeigt einen "Kaktusmann", dem Stacheln vom Kopf wachsen, das 1885 gezeichnete "Ei" hat Augen und ragt als haarloser Schädel halb aus einem Eierbecher.
Nach dem schmerzhaften Verlust seines ersten Sohnes wandelt sich Redons Werk in der zweiten Phase seines Schaffens, die nach der Geburt des zweiten Sohnes einsetzt, deutlich. Seine Gemälde sind nun voll farbiger Strahlkraft und leuchten in den hellen Tönen der von ihm verwendeten Pastellkreiden. Der Künstler wendet sich der Außenwelt zu: Er malt Landschaften in klaren Farben, blumige Stillleben und öffnet sich thematisch den transzendenten Vorstellungen der christlichen und buddhistischen Mythologie.
"Meine Zeichnungen inspirieren und sind nicht zu definieren. Sie bestimmen nichts. Sie stellen uns ebenso wie die Musik in das zweideutige Reich des Unbestimmten."
Odilon Redons Arbeiten entstanden in der Blütephase des vom Licht getränkten Impressionismus und könnten konträrer zu diesem nicht sein. Redon war ein Meister des Schattens und der Dunkelheit. Er schöpfte tief aus dem Innern, setzte sich mit dem Unbewussten auseinander und fand Bilder der Angst und des Todes.
"Was unterscheidet den Künstler vom Dilettanten?", fragte Redon. "Nur der Schmerz, den der Künstler empfindet. Der Dilettant sucht nur nach Genuss."
Als Vorläufer des Expressionismus und des Surrealismus schuf Redon in seiner "schwarze Phase" mit Kohlezeichnungen und Druckgrafiken die bekannten Albtraumbilder mit vom Körper gelösten Augäpfeln, dem Motiv der lächelnden Spinne oder das von Edgar Allen Poes Gedicht "The Raven" inspirierte Bild des "Raben", der als Todesbote auf dem Fensterbrett sitzt.
Ganz im Zeichen des Surrealismus verwischt Redon immer wieder bildhaft die Grenzen zwischen Traum und Realität. Er zeigt einen "Kaktusmann", dem Stacheln vom Kopf wachsen, das 1885 gezeichnete "Ei" hat Augen und ragt als haarloser Schädel halb aus einem Eierbecher.
Nach dem schmerzhaften Verlust seines ersten Sohnes wandelt sich Redons Werk in der zweiten Phase seines Schaffens, die nach der Geburt des zweiten Sohnes einsetzt, deutlich. Seine Gemälde sind nun voll farbiger Strahlkraft und leuchten in den hellen Tönen der von ihm verwendeten Pastellkreiden. Der Künstler wendet sich der Außenwelt zu: Er malt Landschaften in klaren Farben, blumige Stillleben und öffnet sich thematisch den transzendenten Vorstellungen der christlichen und buddhistischen Mythologie.
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