Die Geschichte und künstlerische Entwicklung des Malers Lucas van Valckenborch ist eng mit dem Scheitern des Aufstandes der calvinistischen Niederländer gegen die spanische Herrschaft verbunden, denn 1566 verließ Valckenborch das flämische Mecheln, auch um den drohenden Konfiskationen zu entgehen. Anhand seiner Ortswechsel von Aachen, nach Antwerpen über Linz an der Donau und Frankfurt am Main lässt sich erkennen, dass er unter dem Druck politischer Ereignisse oft seine Werkstätten verlegen musste. Nach Linz zog es ihn, weil ihn Erzherzog Matthias, der jüngere Bruder von Kaiser Rudolf II., ihn 1579 in seine Dienste berief. Valckenborch galt damals als der bedeutendste Künstler in dessen Diensten. So lohnt sich auch immer ein Besuch im Kunsthistorischen Museum in Wien, denn dort sind viele seiner Werke zu finden. Doch auch in Linz blieb er nicht lange, er folgte seinem Bruder nach Frankfurt. Dort führte er dann bis zu seinem Tod einen großen und produktiven Werkstattbetrieb.
Valckenborch lebte im 16. Jahrhundert in einer bewegten Zeit voller Unruhe und politischer Wirrnisse. Wer aber nun erwartet, dass der Maler die politischen Geschehnisse in seinen Bildern wiedergibt, der irrt. Denn politische Kunst, gar Stellungnahmen zur Politik, gab es zu diesen Zeiten nicht. Valckenborch übersetzte vielmehr seine Zeit in ganz typische Ideal-Darstellungen, die sich durch eine ganz detaillierte Malweise in der Nachfolge des großen Pieter Brueghel d.Ä. auszeichnet. Seine Landschaften sind als sogenannte Weltlandschaften von einer hohen Detailtreue geprägt. Kleine Figuren bevölkern die weiten Szenerien und fügen sich harmonisch in diese ein. Einseitige Ausblicke werden im Laufe der Jahre durch Diagonalkompositionen mit mehreren Raumgassen immer spannender. Die fantastischen Winterlandschaften haben die Betrachter seit jeher besonders beeindruckt. Man würde heute dazu Wimmelbilder sagen, denn die zahlreichen kleinen Szenen von Menschen, die in Gruppen zusammenstehen oder sich auf dem Eis bewegen, lassen uns als Betrachter diese Bilder wie Bildergeschichten lesen.
Valckenborch ist ein Meister seines Fachs. Manchmal lassen sich auf seinen Landschaften auch konkrete Örtlichkeiten identifizieren. Zunehmend widmete er sich auch Fels- und Gebirgslandschaften, die den Geschmack des damaligen Publikums ebenso wie die Schneelandschaften trafen. Dort finden sich dann auch oft profane Motive, ganz weltliche Motive aus dem Bergbau und der Erzverhüttung. Valckenborch ist hier ein Chronist seiner Zeit, wenn auch viele Motive mythologisch idealisiert sind. Aber Waldszenen mit Durchblicken, Kirmessen und Bauernfeste zeigen uns ein Bild des ländlichen Lebens im 16. Jahrhundert. Ein sehr besonderes Motiv ist das Bildthema des Turmbaus zu Babel, dass Valckenborch von Pieter Brueghel d.Ä. übernahm. Er wiederholte das Babel-Thema zwischen 1568 und 1595 insgesamt viermal. Hier legte er seine ganze Meisterschaft noch mal in die Welt der Details. Der Turm als ein vollkommenes Idealbild, aber auch Symbol der Hybris, mit den aberdutzenden realistischen Einzelheiten zeigt seine Fähigkeit zu genauer Beobachtung und Freude an den menschlichen Alltagstätigkeiten.
Die Geschichte und künstlerische Entwicklung des Malers Lucas van Valckenborch ist eng mit dem Scheitern des Aufstandes der calvinistischen Niederländer gegen die spanische Herrschaft verbunden, denn 1566 verließ Valckenborch das flämische Mecheln, auch um den drohenden Konfiskationen zu entgehen. Anhand seiner Ortswechsel von Aachen, nach Antwerpen über Linz an der Donau und Frankfurt am Main lässt sich erkennen, dass er unter dem Druck politischer Ereignisse oft seine Werkstätten verlegen musste. Nach Linz zog es ihn, weil ihn Erzherzog Matthias, der jüngere Bruder von Kaiser Rudolf II., ihn 1579 in seine Dienste berief. Valckenborch galt damals als der bedeutendste Künstler in dessen Diensten. So lohnt sich auch immer ein Besuch im Kunsthistorischen Museum in Wien, denn dort sind viele seiner Werke zu finden. Doch auch in Linz blieb er nicht lange, er folgte seinem Bruder nach Frankfurt. Dort führte er dann bis zu seinem Tod einen großen und produktiven Werkstattbetrieb.
Valckenborch lebte im 16. Jahrhundert in einer bewegten Zeit voller Unruhe und politischer Wirrnisse. Wer aber nun erwartet, dass der Maler die politischen Geschehnisse in seinen Bildern wiedergibt, der irrt. Denn politische Kunst, gar Stellungnahmen zur Politik, gab es zu diesen Zeiten nicht. Valckenborch übersetzte vielmehr seine Zeit in ganz typische Ideal-Darstellungen, die sich durch eine ganz detaillierte Malweise in der Nachfolge des großen Pieter Brueghel d.Ä. auszeichnet. Seine Landschaften sind als sogenannte Weltlandschaften von einer hohen Detailtreue geprägt. Kleine Figuren bevölkern die weiten Szenerien und fügen sich harmonisch in diese ein. Einseitige Ausblicke werden im Laufe der Jahre durch Diagonalkompositionen mit mehreren Raumgassen immer spannender. Die fantastischen Winterlandschaften haben die Betrachter seit jeher besonders beeindruckt. Man würde heute dazu Wimmelbilder sagen, denn die zahlreichen kleinen Szenen von Menschen, die in Gruppen zusammenstehen oder sich auf dem Eis bewegen, lassen uns als Betrachter diese Bilder wie Bildergeschichten lesen.
Valckenborch ist ein Meister seines Fachs. Manchmal lassen sich auf seinen Landschaften auch konkrete Örtlichkeiten identifizieren. Zunehmend widmete er sich auch Fels- und Gebirgslandschaften, die den Geschmack des damaligen Publikums ebenso wie die Schneelandschaften trafen. Dort finden sich dann auch oft profane Motive, ganz weltliche Motive aus dem Bergbau und der Erzverhüttung. Valckenborch ist hier ein Chronist seiner Zeit, wenn auch viele Motive mythologisch idealisiert sind. Aber Waldszenen mit Durchblicken, Kirmessen und Bauernfeste zeigen uns ein Bild des ländlichen Lebens im 16. Jahrhundert. Ein sehr besonderes Motiv ist das Bildthema des Turmbaus zu Babel, dass Valckenborch von Pieter Brueghel d.Ä. übernahm. Er wiederholte das Babel-Thema zwischen 1568 und 1595 insgesamt viermal. Hier legte er seine ganze Meisterschaft noch mal in die Welt der Details. Der Turm als ein vollkommenes Idealbild, aber auch Symbol der Hybris, mit den aberdutzenden realistischen Einzelheiten zeigt seine Fähigkeit zu genauer Beobachtung und Freude an den menschlichen Alltagstätigkeiten.
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