Flüchtig betrachtet wirkt das Werk Louis-François Lejeunes in weiten Teilen wie eine Chronologie der Feldzüge Napoléon Bonapartes, und bei genauerer Betrachtung ergibt sich der Zusammenhang zu seiner Biografie. In Straßburg im absolutistischen Frankreich geboren, gewann schnell die Kunst sein Interesse, beeinflusst von seinem Vater, einem Musiker. So ließ er sich von Pierre-Henri de Valenciennes in Paris zum Künstler ausbilden. Die französische Revolution, die sich daraufhin vor allem in der französischen Hauptstadt ausbreitete, bedeutete jedoch bald darauf eine Zäsur in seinem Leben, als er sich siebzehnjährig den Revolutionären anschloss und sich einer militärischen Laufbahn zuwandte. Ab diesem Moment verlief sein Leben zwischen Kunst und Krieg, als Maler erfuhr er Lob und Anerkennung, in der französischen Armee des neuen Kaisers Napoléon stieg er schnell auf, wurde Adjutant, Hauptmann und schließlich Offizier. Als Anerkennung erhob Napoléon ihn in den Adelsstand. Auch die Rückschläge der Armee in Russland erlebte er mit, wurde verwundet und verließ 1813, ein Jahr vor dem Kriegsende und der endgültigen Niederlage Frankreichs, die Armee.
Seine Erlebnisse in den zahlreichen Gefechten verarbeitete Lejeune in seinen Gemälden, die auch von Napoléon selbst sehr geschätzt wurden; darunter sind unter anderem Darstellungen der Schlachten von Marengo, Austerlitz und Somosierra. Als Werke eines Augenzeugen bieten die Bilder einen seltenen Blickwinkel und lassen außerdem auf die Sichtweise des Künstlers schließen. So werden die französischen Soldaten positiver dargestellt als ihre Feinde, die häufig vor dem Ansturm von Napoléons Truppen fliehen. Der Kaiser selbst wird ebenso verklärt, er ist oft im Zentrum der Gemälde zu finden, ein souveräner Feldherr, selbstbewusst und in sich ruhend im Kampfgetümmel. Lejeune liefert eine romantisierte Darstellung der napoleonischen Kriege und zeigt seine Rolle als überzeugter Verfechter der Ideen des Kaisers: Es verwundert nicht, dass Napoléon ihn nicht nur für seien Einsatz im Krieg, sondern auch für seine Kunstwerke schätzte.
Doch auch das Ende der Herrschaft Napoléons tat Louis Lejeunes Ansehen keinen Abbruch. Er trat unter König Ludwig XVIII. wieder in die Armee ein, erhielt zahlreiche Orden und heiratete die Tochter eines Generals. Weiterer Ruhm wurde Lejeune zuteil als derjenige, der die damals neue Technik der Lithografie in Frankreich bekannt machte, als er in München beim Erfinder Alois Senefelder von der Drucktechnik erfuhr. Ob dieser Ruhm gerechtfertigt ist, ist nicht überliefert, Lejeune freilich profitierte von ihm, veröffentlichte seine Memoiren, die begeistert aufgenommen wurden und in Toulouse wurde er Direktor einer Kunstschule und schließlich Bürgermeister. Louis Lejeune, der so viele Schlachten gekämpft und Verwundungen überstanden hatte, starb im Alter von 73 Jahren an einem Herzinfarkt.
Flüchtig betrachtet wirkt das Werk Louis-François Lejeunes in weiten Teilen wie eine Chronologie der Feldzüge Napoléon Bonapartes, und bei genauerer Betrachtung ergibt sich der Zusammenhang zu seiner Biografie. In Straßburg im absolutistischen Frankreich geboren, gewann schnell die Kunst sein Interesse, beeinflusst von seinem Vater, einem Musiker. So ließ er sich von Pierre-Henri de Valenciennes in Paris zum Künstler ausbilden. Die französische Revolution, die sich daraufhin vor allem in der französischen Hauptstadt ausbreitete, bedeutete jedoch bald darauf eine Zäsur in seinem Leben, als er sich siebzehnjährig den Revolutionären anschloss und sich einer militärischen Laufbahn zuwandte. Ab diesem Moment verlief sein Leben zwischen Kunst und Krieg, als Maler erfuhr er Lob und Anerkennung, in der französischen Armee des neuen Kaisers Napoléon stieg er schnell auf, wurde Adjutant, Hauptmann und schließlich Offizier. Als Anerkennung erhob Napoléon ihn in den Adelsstand. Auch die Rückschläge der Armee in Russland erlebte er mit, wurde verwundet und verließ 1813, ein Jahr vor dem Kriegsende und der endgültigen Niederlage Frankreichs, die Armee.
Seine Erlebnisse in den zahlreichen Gefechten verarbeitete Lejeune in seinen Gemälden, die auch von Napoléon selbst sehr geschätzt wurden; darunter sind unter anderem Darstellungen der Schlachten von Marengo, Austerlitz und Somosierra. Als Werke eines Augenzeugen bieten die Bilder einen seltenen Blickwinkel und lassen außerdem auf die Sichtweise des Künstlers schließen. So werden die französischen Soldaten positiver dargestellt als ihre Feinde, die häufig vor dem Ansturm von Napoléons Truppen fliehen. Der Kaiser selbst wird ebenso verklärt, er ist oft im Zentrum der Gemälde zu finden, ein souveräner Feldherr, selbstbewusst und in sich ruhend im Kampfgetümmel. Lejeune liefert eine romantisierte Darstellung der napoleonischen Kriege und zeigt seine Rolle als überzeugter Verfechter der Ideen des Kaisers: Es verwundert nicht, dass Napoléon ihn nicht nur für seien Einsatz im Krieg, sondern auch für seine Kunstwerke schätzte.
Doch auch das Ende der Herrschaft Napoléons tat Louis Lejeunes Ansehen keinen Abbruch. Er trat unter König Ludwig XVIII. wieder in die Armee ein, erhielt zahlreiche Orden und heiratete die Tochter eines Generals. Weiterer Ruhm wurde Lejeune zuteil als derjenige, der die damals neue Technik der Lithografie in Frankreich bekannt machte, als er in München beim Erfinder Alois Senefelder von der Drucktechnik erfuhr. Ob dieser Ruhm gerechtfertigt ist, ist nicht überliefert, Lejeune freilich profitierte von ihm, veröffentlichte seine Memoiren, die begeistert aufgenommen wurden und in Toulouse wurde er Direktor einer Kunstschule und schließlich Bürgermeister. Louis Lejeune, der so viele Schlachten gekämpft und Verwundungen überstanden hatte, starb im Alter von 73 Jahren an einem Herzinfarkt.
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