Tiermaler gibt es so viele in der Kunst, dass man schon etwas ganz Besonderes leisten muss in diesem Metier, um aus der Masse herauszustechen. John Wootton gehört zu denjenigen, die das geschafft haben. Und es war nicht sein Lieblingsmotiv – das Pferd –, das ihm diesen Status eingebracht hat, denn Bilder mit Rössern sind ebenfalls nicht gerade rar. Nein, es war vielmehr sein ganz eigener Stil, der den englischen Maler einen Ruf von Rang einbrachte. John Wootton hat mit seinen Werken ganz klar den Nerv der Zeit getroffen. Wenn man so will, war der Brite gar einer der ersten Vertreter der Populärkultur.
Ungewöhnlich für einen Menschen seines Bekanntheitsgrades, ist einiges hinsichtlich seiner Herkunft, seiner Jugend und seines Werdegangs unklar. Geboren wurde John Wootton im Dorf Snitterfield in den West Midlands, als sein Geburtsjahr wird 1686 angenommen (andere Quellen nennen 1682). Als Jugendlicher soll er Page am Hof der Dukes of Beaufort gewesen sein, verbürgt ist dies allerdings nicht. Es gilt als wahrscheinlich, dass er seine ersten künstlerischen Gehversuche unter der Ägide des bekannten niederländischen Barockmalers Jan Wyck unternommen hat. Doch damit genug der Spekulation! John Woottons erstes erhalten gebliebene Werk stammt aus dem Jahr 1711; es handelt sich um das Pferdeporträt "Bonny Black". Spätestens von da an ging es steil bergauf. Er nahm sich sportliche Themen zum Hauptgegenstand seiner Arbeit und erlangte damit große Popularität. Seine Ausbildung vervollkommnete er in den 1720ern in Rom. Im Laufe dieser Zeit erweiterte er seinen Stil um einen klassizistischen Landschaftsstil nach Art von Gaspard Poussin, zur reinen Tiermalerei kamen Porträtgemälde von hochrangigen Persönlichkeiten und Ansichten von Landhäusern. Hiermit erwuchs er zu einer echten Alternative zu den herkömmlichen niederländischen und flämischen Landschaftsmalern, deren Schaffen bis dato die Abbildung von Englands Landstrichen nahezu ausschließlich geprägt hatte, und zählte bald zu einem der führendsten Maler seines Landes in dieser Sparte. Allerdings war dies alles noch nicht unbedingt so außergewöhnlich, um eine Ikone zu werden. Den großen Durchbruch (und auch den kommerziellen Erfolg) schaffte John Wootton mit der Darstellung von Jagden und Pferderennen sowie von Schlachtenszenerien. Er wurde zu einem wahren Pionier dieses Genres, der in einem Atemzug mit Künstlern wie Peter Tillemans und James Seymour genannt wird. Aufgrund ihres lebensnahen Ausdrucks und ihres Detailreichtums avancierten diese Bilder zu einem echten Modephänomen. Bis in die höchsten gesellschaftlichen Schichten hinein wurden sie zu beliebten Sammlerobjekten.
Seit 1706 lebte John Wootton in London und war Gründungsmitglied der Academy of Painting and Drawing im Jahre 1711. Seine Art der Landschaftsmalerei wurde nach seinem Ableben 1764 fortgeführt von seinem Schüler George Lambert.
Tiermaler gibt es so viele in der Kunst, dass man schon etwas ganz Besonderes leisten muss in diesem Metier, um aus der Masse herauszustechen. John Wootton gehört zu denjenigen, die das geschafft haben. Und es war nicht sein Lieblingsmotiv – das Pferd –, das ihm diesen Status eingebracht hat, denn Bilder mit Rössern sind ebenfalls nicht gerade rar. Nein, es war vielmehr sein ganz eigener Stil, der den englischen Maler einen Ruf von Rang einbrachte. John Wootton hat mit seinen Werken ganz klar den Nerv der Zeit getroffen. Wenn man so will, war der Brite gar einer der ersten Vertreter der Populärkultur.
Ungewöhnlich für einen Menschen seines Bekanntheitsgrades, ist einiges hinsichtlich seiner Herkunft, seiner Jugend und seines Werdegangs unklar. Geboren wurde John Wootton im Dorf Snitterfield in den West Midlands, als sein Geburtsjahr wird 1686 angenommen (andere Quellen nennen 1682). Als Jugendlicher soll er Page am Hof der Dukes of Beaufort gewesen sein, verbürgt ist dies allerdings nicht. Es gilt als wahrscheinlich, dass er seine ersten künstlerischen Gehversuche unter der Ägide des bekannten niederländischen Barockmalers Jan Wyck unternommen hat. Doch damit genug der Spekulation! John Woottons erstes erhalten gebliebene Werk stammt aus dem Jahr 1711; es handelt sich um das Pferdeporträt "Bonny Black". Spätestens von da an ging es steil bergauf. Er nahm sich sportliche Themen zum Hauptgegenstand seiner Arbeit und erlangte damit große Popularität. Seine Ausbildung vervollkommnete er in den 1720ern in Rom. Im Laufe dieser Zeit erweiterte er seinen Stil um einen klassizistischen Landschaftsstil nach Art von Gaspard Poussin, zur reinen Tiermalerei kamen Porträtgemälde von hochrangigen Persönlichkeiten und Ansichten von Landhäusern. Hiermit erwuchs er zu einer echten Alternative zu den herkömmlichen niederländischen und flämischen Landschaftsmalern, deren Schaffen bis dato die Abbildung von Englands Landstrichen nahezu ausschließlich geprägt hatte, und zählte bald zu einem der führendsten Maler seines Landes in dieser Sparte. Allerdings war dies alles noch nicht unbedingt so außergewöhnlich, um eine Ikone zu werden. Den großen Durchbruch (und auch den kommerziellen Erfolg) schaffte John Wootton mit der Darstellung von Jagden und Pferderennen sowie von Schlachtenszenerien. Er wurde zu einem wahren Pionier dieses Genres, der in einem Atemzug mit Künstlern wie Peter Tillemans und James Seymour genannt wird. Aufgrund ihres lebensnahen Ausdrucks und ihres Detailreichtums avancierten diese Bilder zu einem echten Modephänomen. Bis in die höchsten gesellschaftlichen Schichten hinein wurden sie zu beliebten Sammlerobjekten.
Seit 1706 lebte John Wootton in London und war Gründungsmitglied der Academy of Painting and Drawing im Jahre 1711. Seine Art der Landschaftsmalerei wurde nach seinem Ableben 1764 fortgeführt von seinem Schüler George Lambert.
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