John Phillip war ein schottischer Maler des Viktorianischen Zeitalters, der trotz seiner Herkunft vor allem Bekanntheit durch seine Darstellungen der spanischen Lebensart erlangte.
Phillip stammte aus ärmlichen Verhältnissen, nur durch die ökonomische Hilfe des Barons Panmure, der seine artistische Begabung erkannte, konnte er in London beim britischen Porträtmaler Thomas Musgrave Joy Unterricht nehmen und später an der Royal Academy of Arts studieren. Hier lernte er den Maler Richard Dadd kennen und wurde, mit William Hogarth, David Wilkie und anderen, Teil dessen Künstlervereinigung „Die Clique“, die sich für akademische Malerei einsetzte. Wie Wilkie begann Phillip am Anfang seiner Karriere mit dem Malen schottischer Kleinbauern und religiöser Familien. Als er aus gesundheitlichen Gründen nach Sevilla in Spanien zog, überkamen ihn die Eindrücke und er begann für Spanien typische Szenen und Themen zu malen – Straßenszenen wie Stierkämpfe. Als besondere Inspiration dienten ihm die spanischen Künstler Diego Velázquez und Bartolomé Esteban Murillo. So entstand 1854 „Ein Briefschreiber, Sevilla“, ein Werk das stark an die Künstlergruppe der Präraffaeliten erinnerte und so im Gegensatz zu den Einstellungen der „Clique“ stand. Phillips Inspiration war so groß, dass er seine Künstlerkollegen dazu aufforderte auch nach Spanien zu reisen, der Porträt- und Historienmaler Edwin Long folgte seinem Beispiel. Phillips selbst reiste 1851, 1856 und 1860 auf die iberische Halbinsel. Phillips Stil erweiterte sich nach jeder Spanienreise und wurde malerischer, es entstanden die Werke „Die frühe Karriere von Murillo“ und „La Gloria“, welches eine spanische Totenwache zeigt. „Die frühe Karriere von Murillo“ wurde 2003 für über 150.000 USD versteigert. Phillip erhielt auch den Auftrag die Hochzeit des Deutschen Kaisers Friedrich III. und seiner Frau Viktoria zu porträtieren. Generell soll die spanische Königsfamilie sehr angetan von Phillip gewesen sein, sodass sich die Mitglieder untereinander als Weihnachtsgeschenke oft Gemälde des Künstlers schenkten. 1866 verließ er zum letzten Mal London, in Rom und Florenz studierte er den Meister der italienischen Hochrenaissance Tizian.
Phillip war mit Richard Dadds Schwester verheiratet, welche wie der Bruder im Alter mit einer Geisteskrankheit zu kämpfen hatte. Phillip selbst starb 1867 durch einen Schlaganfall, als er seinen Freund und Maler William Powell Frith besuchen wollte. Heute findet man viele seiner Werke in Museen, der National Gallery in London, der National Gallery of Scotland und im Museo del Prado in Madrid. Das Selbstporträt „Das böse Auge“ (1859) befindet sich im Kunstzentrum Hospitalfield House, zusammen mit anderen Porträts der „Clique“. Durch seine Liebe zu Spanien wird er oft „Spanischer Phillip“ genannt.
John Phillip war ein schottischer Maler des Viktorianischen Zeitalters, der trotz seiner Herkunft vor allem Bekanntheit durch seine Darstellungen der spanischen Lebensart erlangte.
Phillip stammte aus ärmlichen Verhältnissen, nur durch die ökonomische Hilfe des Barons Panmure, der seine artistische Begabung erkannte, konnte er in London beim britischen Porträtmaler Thomas Musgrave Joy Unterricht nehmen und später an der Royal Academy of Arts studieren. Hier lernte er den Maler Richard Dadd kennen und wurde, mit William Hogarth, David Wilkie und anderen, Teil dessen Künstlervereinigung „Die Clique“, die sich für akademische Malerei einsetzte. Wie Wilkie begann Phillip am Anfang seiner Karriere mit dem Malen schottischer Kleinbauern und religiöser Familien. Als er aus gesundheitlichen Gründen nach Sevilla in Spanien zog, überkamen ihn die Eindrücke und er begann für Spanien typische Szenen und Themen zu malen – Straßenszenen wie Stierkämpfe. Als besondere Inspiration dienten ihm die spanischen Künstler Diego Velázquez und Bartolomé Esteban Murillo. So entstand 1854 „Ein Briefschreiber, Sevilla“, ein Werk das stark an die Künstlergruppe der Präraffaeliten erinnerte und so im Gegensatz zu den Einstellungen der „Clique“ stand. Phillips Inspiration war so groß, dass er seine Künstlerkollegen dazu aufforderte auch nach Spanien zu reisen, der Porträt- und Historienmaler Edwin Long folgte seinem Beispiel. Phillips selbst reiste 1851, 1856 und 1860 auf die iberische Halbinsel. Phillips Stil erweiterte sich nach jeder Spanienreise und wurde malerischer, es entstanden die Werke „Die frühe Karriere von Murillo“ und „La Gloria“, welches eine spanische Totenwache zeigt. „Die frühe Karriere von Murillo“ wurde 2003 für über 150.000 USD versteigert. Phillip erhielt auch den Auftrag die Hochzeit des Deutschen Kaisers Friedrich III. und seiner Frau Viktoria zu porträtieren. Generell soll die spanische Königsfamilie sehr angetan von Phillip gewesen sein, sodass sich die Mitglieder untereinander als Weihnachtsgeschenke oft Gemälde des Künstlers schenkten. 1866 verließ er zum letzten Mal London, in Rom und Florenz studierte er den Meister der italienischen Hochrenaissance Tizian.
Phillip war mit Richard Dadds Schwester verheiratet, welche wie der Bruder im Alter mit einer Geisteskrankheit zu kämpfen hatte. Phillip selbst starb 1867 durch einen Schlaganfall, als er seinen Freund und Maler William Powell Frith besuchen wollte. Heute findet man viele seiner Werke in Museen, der National Gallery in London, der National Gallery of Scotland und im Museo del Prado in Madrid. Das Selbstporträt „Das böse Auge“ (1859) befindet sich im Kunstzentrum Hospitalfield House, zusammen mit anderen Porträts der „Clique“. Durch seine Liebe zu Spanien wird er oft „Spanischer Phillip“ genannt.
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