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Aufgewachsen in einer künstlerisch ambitionierten Familie, begann Johann Peter Krafft 1799 mit 19 Jahren ein Studium an der Wiener Akademie der bildenden Künste in der Abteilung Historienmalerei, nachdem er bereits in jungen Jahren erfolgreich eine Zeichenschule besucht hatte. Im Anschluss daran bildete er sich in den Kunstzentren München, Straßburg und Paris weiter. Beeinflusst von seinem Reisegefährten Julius Schnorr von Carolsfeld, der sich der romantischen Malerei verschrieb, sowie inspiriert von dem klassizistischen Hofmaler, wandte Krafft sich nach seiner Rückkehr verstärkt der lukrativen Porträtmalerei zu. Im Banne der zeitgenössischen klassischen Strömungen schuf er Wandbilder mit mythologischen und historischen Szenen für die Gattin von Kaiser Franz I, um mit dem Honorar anschließend einen Aufenthalt in Rom zu finanzieren.
In den folgenden Jahren konnte er auf eine beeindruckende Karriere und einen ausgefüllten Lebenslauf zurückblicken. So wurde er u. a. 1813 Mitglied der Akademie der bildenden Künste und zwei Jahre später der Hanauer Zeichenakademie. 1817 stattete er das Wiener Invalidenhaus mit Großgemälden aus und wurde 1823 zum Korrektor und Professor für Historienmalerei an der Akademie ernannt. Hier zog es ihn weg von der antiken Nachempfindung hin zu einer realistischeren Naturbeobachtung. Der Wiener Hof beauftragte ihn mit der Ausstattung des Audienzsaals im Reichskanzleitrakt und ernannte ihn zum Direktor der kaiserlichen Gemäldegalerie. Als offizieller Schlosshauptmann zog er samt seiner Familie an seinen Arbeitsplatz in einem der Schlosstrakte und führte sowohl eine Umgestaltung der Galerie als auch eine Sanierung des stark vernachlässigten Belvedere-Gartens durch. Mit Restaurierungen und Denkmalpflege beschäftigter er sich, in dem er beispielsweise die Fresken in der Großen Galerie Schönbrunns und in der Jesuitenkirche restaurierte oder für die Burg Karlstein denkmalpflegerische Gutachten anfertigte.
Es ist angesichts der umfangreichen Tätigkeiten für den Wiener Hof verwunderlich, dass Krafft überhaupt Zeit fand, sich künstlerisch zu engagieren. Dennoch hatte er großen Einfluss auf die österreichische Malerei, nicht zuletzt durch die in die Epoche des Biedermeiers verweisenden Gemälde Der Abschied des Landwehrmannes (1813) und Die Heimkehr des Landwehrmannes (1820). In seinem Œuvre finden sich Darstellungen von Kaiser Franz I, Kaiser Ferdinand II, Kaiser Rudolf II, von hochrangigen Mitgliedern aus Militär und Adel ebenso wie Damenbildnisse, orientalische Darstellungen, aktuelle Kriegsszenen, moderne Ereignisbilder, Studien zu biblischen Themen und griechischen Sagen, Genremalereien und klassizistische Architekturstudien. Johann Peter Krafft blieb bis zu seinem Tod im Jahr 1856 im Belvedere wohnen, wurde anschließend in einer würdigen Gruft auf dem Wiener Zentralfriedhof beigesetzt und posthum mit der Benennung der Krafftgasse in Wien-Leopoldstadt (2. Bezirk) geehrt.
Aufgewachsen in einer künstlerisch ambitionierten Familie, begann Johann Peter Krafft 1799 mit 19 Jahren ein Studium an der Wiener Akademie der bildenden Künste in der Abteilung Historienmalerei, nachdem er bereits in jungen Jahren erfolgreich eine Zeichenschule besucht hatte. Im Anschluss daran bildete er sich in den Kunstzentren München, Straßburg und Paris weiter. Beeinflusst von seinem Reisegefährten Julius Schnorr von Carolsfeld, der sich der romantischen Malerei verschrieb, sowie inspiriert von dem klassizistischen Hofmaler, wandte Krafft sich nach seiner Rückkehr verstärkt der lukrativen Porträtmalerei zu. Im Banne der zeitgenössischen klassischen Strömungen schuf er Wandbilder mit mythologischen und historischen Szenen für die Gattin von Kaiser Franz I, um mit dem Honorar anschließend einen Aufenthalt in Rom zu finanzieren.
In den folgenden Jahren konnte er auf eine beeindruckende Karriere und einen ausgefüllten Lebenslauf zurückblicken. So wurde er u. a. 1813 Mitglied der Akademie der bildenden Künste und zwei Jahre später der Hanauer Zeichenakademie. 1817 stattete er das Wiener Invalidenhaus mit Großgemälden aus und wurde 1823 zum Korrektor und Professor für Historienmalerei an der Akademie ernannt. Hier zog es ihn weg von der antiken Nachempfindung hin zu einer realistischeren Naturbeobachtung. Der Wiener Hof beauftragte ihn mit der Ausstattung des Audienzsaals im Reichskanzleitrakt und ernannte ihn zum Direktor der kaiserlichen Gemäldegalerie. Als offizieller Schlosshauptmann zog er samt seiner Familie an seinen Arbeitsplatz in einem der Schlosstrakte und führte sowohl eine Umgestaltung der Galerie als auch eine Sanierung des stark vernachlässigten Belvedere-Gartens durch. Mit Restaurierungen und Denkmalpflege beschäftigter er sich, in dem er beispielsweise die Fresken in der Großen Galerie Schönbrunns und in der Jesuitenkirche restaurierte oder für die Burg Karlstein denkmalpflegerische Gutachten anfertigte.
Es ist angesichts der umfangreichen Tätigkeiten für den Wiener Hof verwunderlich, dass Krafft überhaupt Zeit fand, sich künstlerisch zu engagieren. Dennoch hatte er großen Einfluss auf die österreichische Malerei, nicht zuletzt durch die in die Epoche des Biedermeiers verweisenden Gemälde Der Abschied des Landwehrmannes (1813) und Die Heimkehr des Landwehrmannes (1820). In seinem Œuvre finden sich Darstellungen von Kaiser Franz I, Kaiser Ferdinand II, Kaiser Rudolf II, von hochrangigen Mitgliedern aus Militär und Adel ebenso wie Damenbildnisse, orientalische Darstellungen, aktuelle Kriegsszenen, moderne Ereignisbilder, Studien zu biblischen Themen und griechischen Sagen, Genremalereien und klassizistische Architekturstudien. Johann Peter Krafft blieb bis zu seinem Tod im Jahr 1856 im Belvedere wohnen, wurde anschließend in einer würdigen Gruft auf dem Wiener Zentralfriedhof beigesetzt und posthum mit der Benennung der Krafftgasse in Wien-Leopoldstadt (2. Bezirk) geehrt.