Jakop Philipp Hackert war der angesehenste Landschaftsmaler des frühen deutschen Klassizismus. Dank seiner italienischen Landschaften erfreute er sich nicht nur bei Italienreisenden, sondern auch dem europäischen Adel großer Beliebtheit. Goethe schätzte ihn sehr. Jakop Philipp Hackerts künstlerische Laufbahn begann in der Werkstatt seiner Malerfamilie. 1758 führte ihn seine Ausbildung an die Akademie der bildenden Künste in Berlin. Zwei Veduten des Jahres 1761 verschafften ihm Aufmerksamkeit und eine Einladung des schwedischen Regierungsrates Adolf Friedrich von Olthof nach Stralsund, Rügen und Stockholm zur malerischen Ausschmückung des Stadthauses und des Gutshauses Boldevitz. Prägenden Einfluss hinterließen die Jahre 1765-1768 in Paris, insbesondere die Bekanntschaft mit dem französischen Landschafts- und Marinemaler Claude Joseph Vernet (1714-1789) und mit dem Kupferstecher Johann Georg Wille (1715-1808). Es folgten Reisen in die Normandie und Picardie, 1768 mit seinem Bruder nach Italien. In Rom und Neapel verhalf ihm die Bekanntschaft mit den Kunstmäzenen Johann Friedrich Reiffenstein und William Hamilton schnell zu internationaler Bekanntheit. Der Erfolg schlug sich in zahlreichen Aufträgen des europäischen Adels nieder.
Im Auftrag der russischen Kaiserin schuf Jakop Philipp Hackert 1771/72 12 Gemälde zur Seeschlacht in Cesme, 1786 wurde er Hofmaler von König Ferdinand IV. von Neapel. Allgemeines Ansehen erlangte er aber als Maler, Zeichner und Radierer italienischer Landschaften, die auf seinen Reisen durch ganz Italien entstanden. Neben Landschafsveduten, oft derselben Stelle in zahlreichen Variationen des Motivs und Wiederholungen von Kompositionsschemata, zeichnete er auch antike Ausgrabungsstätten, den Ätna und den Ausbruch des Vesuvs. Seine Werke waren bei Reisenden als Andenken beliebt und fanden weite Verbreitung durch die Stiche seines Bruders Georg. Einen besonderen Freund und Verehrer fand Hackert in Johann Wolfgang von Goethe. Dieser war bereits 1783 durch zwei Landschaften im Besitz des Herzogs von Gotha auf den Künstler aufmerksam geworden, an dem er besonders seine Gewissenhaftigkeit und Struktur bei der Wiedergabe der Natur schätzte. Kunstfertigkeit, Fleiß und Geduld in Verbindung mit einem heiteren Gemüt verschafften Hackert auch Goethes persönliche Bewunderung. Das Jahr 1786 führte beide als neapolitanische Hofkünstler zusammen und sah Hackert eine Zeitlang als Zeichenlehrer des großen Poeten. Dieser sammelte fortan die Werke des Freundes und veröffentliche 1811 eine postume Biographie.
Hackerts Landschaftsausblicke sind topographisch genau, der Aufbau streng klassizistisch, die Malweise trocken, fast bar jeder Stimmung. Das entsprach dem Bedürfnis des Italientourismus nach detailgetreuen Wiedergaben mehr als die freie Komposition der heroischen Landschaften seiner römischen Kollegen und erklärt einen Teil seines Erfolges. Goethe erhob ihn zum lehrreichen Ideal für seine Nachfolger, die mit Beginn der Romantik jedoch eine gänzlich andere Auffassung von Landschaft verfolgten. Hackert floh in Folge des Lazzaroni-Aufstandes aus Neapel über Livorno und Pisa nach Florenz, wo er 1807 auf seinem Landgut starb.
Jakop Philipp Hackert war der angesehenste Landschaftsmaler des frühen deutschen Klassizismus. Dank seiner italienischen Landschaften erfreute er sich nicht nur bei Italienreisenden, sondern auch dem europäischen Adel großer Beliebtheit. Goethe schätzte ihn sehr. Jakop Philipp Hackerts künstlerische Laufbahn begann in der Werkstatt seiner Malerfamilie. 1758 führte ihn seine Ausbildung an die Akademie der bildenden Künste in Berlin. Zwei Veduten des Jahres 1761 verschafften ihm Aufmerksamkeit und eine Einladung des schwedischen Regierungsrates Adolf Friedrich von Olthof nach Stralsund, Rügen und Stockholm zur malerischen Ausschmückung des Stadthauses und des Gutshauses Boldevitz. Prägenden Einfluss hinterließen die Jahre 1765-1768 in Paris, insbesondere die Bekanntschaft mit dem französischen Landschafts- und Marinemaler Claude Joseph Vernet (1714-1789) und mit dem Kupferstecher Johann Georg Wille (1715-1808). Es folgten Reisen in die Normandie und Picardie, 1768 mit seinem Bruder nach Italien. In Rom und Neapel verhalf ihm die Bekanntschaft mit den Kunstmäzenen Johann Friedrich Reiffenstein und William Hamilton schnell zu internationaler Bekanntheit. Der Erfolg schlug sich in zahlreichen Aufträgen des europäischen Adels nieder.
Im Auftrag der russischen Kaiserin schuf Jakop Philipp Hackert 1771/72 12 Gemälde zur Seeschlacht in Cesme, 1786 wurde er Hofmaler von König Ferdinand IV. von Neapel. Allgemeines Ansehen erlangte er aber als Maler, Zeichner und Radierer italienischer Landschaften, die auf seinen Reisen durch ganz Italien entstanden. Neben Landschafsveduten, oft derselben Stelle in zahlreichen Variationen des Motivs und Wiederholungen von Kompositionsschemata, zeichnete er auch antike Ausgrabungsstätten, den Ätna und den Ausbruch des Vesuvs. Seine Werke waren bei Reisenden als Andenken beliebt und fanden weite Verbreitung durch die Stiche seines Bruders Georg. Einen besonderen Freund und Verehrer fand Hackert in Johann Wolfgang von Goethe. Dieser war bereits 1783 durch zwei Landschaften im Besitz des Herzogs von Gotha auf den Künstler aufmerksam geworden, an dem er besonders seine Gewissenhaftigkeit und Struktur bei der Wiedergabe der Natur schätzte. Kunstfertigkeit, Fleiß und Geduld in Verbindung mit einem heiteren Gemüt verschafften Hackert auch Goethes persönliche Bewunderung. Das Jahr 1786 führte beide als neapolitanische Hofkünstler zusammen und sah Hackert eine Zeitlang als Zeichenlehrer des großen Poeten. Dieser sammelte fortan die Werke des Freundes und veröffentliche 1811 eine postume Biographie.
Hackerts Landschaftsausblicke sind topographisch genau, der Aufbau streng klassizistisch, die Malweise trocken, fast bar jeder Stimmung. Das entsprach dem Bedürfnis des Italientourismus nach detailgetreuen Wiedergaben mehr als die freie Komposition der heroischen Landschaften seiner römischen Kollegen und erklärt einen Teil seines Erfolges. Goethe erhob ihn zum lehrreichen Ideal für seine Nachfolger, die mit Beginn der Romantik jedoch eine gänzlich andere Auffassung von Landschaft verfolgten. Hackert floh in Folge des Lazzaroni-Aufstandes aus Neapel über Livorno und Pisa nach Florenz, wo er 1807 auf seinem Landgut starb.
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