Frauen in der Kunst, das war im Jahre 1862, als die finnische Malerin Helene Schjerfbeck in Helsinki geboren wurde, noch eine Seltenheit. Als Tochter eines einfachen Eisenbahnangestellten, ohne Kontakt zur Kunst-affinen finnischen Oberschicht, war ihr Weg in die Malerei keineswegs vorgezeichnet. Und dennoch: Schon als Kind zeigte Schjerfbeck großes Talent beim Malen, das auch früh anerkannt und mit Preisen ausgezeichnet wurde. Obwohl sie mit vier Jahren einen Hüftbruch erlitt, der ihr zeitlebens das Laufen erschwerte und teilweise auch einen Schulbesuch unmöglich machte, fand die junge Künstlerin ihren Weg in die bedeuteten Ateliers von Helsinki. Bereits als 17-Jährige schuf Helene Schjerfbeck ein Werk, das von der finnischen Kunstgesellschaft nach einer Ausstellung gekauft wurde. Was zur damaligen Zeit für 17-jährige Mädchen fast undenkbar erschien, gelang der jungen Frau und öffnete ihr neue Türen in der Kunstwelt.
Nach einem Aufenthalt in Paris, der ihr Einblick in eine ganz andere Welt ermöglichte, fand Schjerfbeck nicht mehr wirklich in die finnische Kunstszene zurück. Die damals stark von Nationalromantik geprägte finnische Kunst entsprach nur bedingt dem Stil von Helene Schjerfbeck, der sich durch Naturalismus und einen reduzierten Malstil ohne Pomp auszeichnete.
Frauen nahmen sowohl im Privatleben als auch in dem Schaffen der finnischen Künstlerin einen wichtigen Platz ein. Ihre Motive sind zumeist Frauen verschiedenen Alters. Auch etwa 80 Selbstporträts malte Schjerfbeck im Laufe ihres Lebens. Schönheitsideale der damaligen Zeit beachtete sie nicht und zeigte sowohl sich selbst als auch andere Frauen mal verletzlich und mal stark, in vielen Lebenslagen. Männer kommen in ihren Bildern kaum vor. Wenn aber, dann ebenfalls auf eine, zur damaligen Zeit für eine weibliche Künstlerin untypische, Weise. So finden sich unter in ihren Werken Gemälde, die verwundete Soldaten zeigen. Eine Motivwahl, die Frauen im 19. Jahrhundert nur sehr selten trafen.
Während Helene Schjerfbecks Jugendjahre trotz ihrer körperlichen Einschränkung von Reisen und dem Leben in der Großstadt geprägt waren, zog sich später immer weiter zurück. Als alleinstehende Frau war sie für die Pflege ihrer Mutter verantwortlich. Mit dieser lebte sie später gemeinsam bis zu ihrem Lebensende in einem abgelegenen Haus etwa 30 Kilometer von Helsinki entfernt. Die gemischten Gefühle, die Schjerfbeck bei ihrem zurückgezogenen Leben empfanden, spiegeln sich auch in ihren Arbeiten wider. Vom Naturalismus, den sie als junge Frau bevorzugte, wechselte ihr Stil mit zunehmenden Alter zu einer minimalistischen Farbpalette. Die späten Werke sind durch wenige klare Linien geprägt, die ohne viel Details eine sehr besondere Atmosphäre einfangen und immer auch die innere Welt der Helene Schjerfbeck auf subtile Weise abbilden.
Als Pionierin der Kunst von Frauen im Norden erleben Schjerfbecks Werke eine neue Renaissance. Seit 2007 wird ihre Kunst immer wieder international ausgestellt, 2020 erschien ein Kinofilm über das Leben und den Aufstieg der außergewöhnlichen Künstlerin.
Frauen in der Kunst, das war im Jahre 1862, als die finnische Malerin Helene Schjerfbeck in Helsinki geboren wurde, noch eine Seltenheit. Als Tochter eines einfachen Eisenbahnangestellten, ohne Kontakt zur Kunst-affinen finnischen Oberschicht, war ihr Weg in die Malerei keineswegs vorgezeichnet. Und dennoch: Schon als Kind zeigte Schjerfbeck großes Talent beim Malen, das auch früh anerkannt und mit Preisen ausgezeichnet wurde. Obwohl sie mit vier Jahren einen Hüftbruch erlitt, der ihr zeitlebens das Laufen erschwerte und teilweise auch einen Schulbesuch unmöglich machte, fand die junge Künstlerin ihren Weg in die bedeuteten Ateliers von Helsinki. Bereits als 17-Jährige schuf Helene Schjerfbeck ein Werk, das von der finnischen Kunstgesellschaft nach einer Ausstellung gekauft wurde. Was zur damaligen Zeit für 17-jährige Mädchen fast undenkbar erschien, gelang der jungen Frau und öffnete ihr neue Türen in der Kunstwelt.
Nach einem Aufenthalt in Paris, der ihr Einblick in eine ganz andere Welt ermöglichte, fand Schjerfbeck nicht mehr wirklich in die finnische Kunstszene zurück. Die damals stark von Nationalromantik geprägte finnische Kunst entsprach nur bedingt dem Stil von Helene Schjerfbeck, der sich durch Naturalismus und einen reduzierten Malstil ohne Pomp auszeichnete.
Frauen nahmen sowohl im Privatleben als auch in dem Schaffen der finnischen Künstlerin einen wichtigen Platz ein. Ihre Motive sind zumeist Frauen verschiedenen Alters. Auch etwa 80 Selbstporträts malte Schjerfbeck im Laufe ihres Lebens. Schönheitsideale der damaligen Zeit beachtete sie nicht und zeigte sowohl sich selbst als auch andere Frauen mal verletzlich und mal stark, in vielen Lebenslagen. Männer kommen in ihren Bildern kaum vor. Wenn aber, dann ebenfalls auf eine, zur damaligen Zeit für eine weibliche Künstlerin untypische, Weise. So finden sich unter in ihren Werken Gemälde, die verwundete Soldaten zeigen. Eine Motivwahl, die Frauen im 19. Jahrhundert nur sehr selten trafen.
Während Helene Schjerfbecks Jugendjahre trotz ihrer körperlichen Einschränkung von Reisen und dem Leben in der Großstadt geprägt waren, zog sich später immer weiter zurück. Als alleinstehende Frau war sie für die Pflege ihrer Mutter verantwortlich. Mit dieser lebte sie später gemeinsam bis zu ihrem Lebensende in einem abgelegenen Haus etwa 30 Kilometer von Helsinki entfernt. Die gemischten Gefühle, die Schjerfbeck bei ihrem zurückgezogenen Leben empfanden, spiegeln sich auch in ihren Arbeiten wider. Vom Naturalismus, den sie als junge Frau bevorzugte, wechselte ihr Stil mit zunehmenden Alter zu einer minimalistischen Farbpalette. Die späten Werke sind durch wenige klare Linien geprägt, die ohne viel Details eine sehr besondere Atmosphäre einfangen und immer auch die innere Welt der Helene Schjerfbeck auf subtile Weise abbilden.
Als Pionierin der Kunst von Frauen im Norden erleben Schjerfbecks Werke eine neue Renaissance. Seit 2007 wird ihre Kunst immer wieder international ausgestellt, 2020 erschien ein Kinofilm über das Leben und den Aufstieg der außergewöhnlichen Künstlerin.
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