Als Hochphase des Symbolismus wird in der Kunst die Zeit zwischen 1880 und 1910 bezeichnet. Sie ist eine bedeutende Strömung der Bildhauerei und Malerei, die sich mit dem Zugang zu unbewussten Prozessen befasst. Dies war bereits vor der Zeit Freuds aktuell. Das „Symbolische Manifest“ fasste die Bewegung so zusammen: „Die wesentliche Eigenschaft der symbolistischen Kunst besteht darin, eine Idee niemals begrifflich zu fixieren oder direkt auszusprechen.“ Der Maler, Graveur, Zeichner und Skulpteur dieser Epoche, Gustave Moreau (*1826 in Paris - † 1898 in Paris), der den Symbolismus entscheidend geprägt hat, konzentrierte sich in seinen Werken auf mystische Darstellungen und Traumszenen. Gustave Moreau, welcher an der „École nationale supérieure des Beaux-Arts“ studiert hatte, unternahm zahlreiche Reisen nach Italien, um dort Künstler zu treffen und Werke im Original zu sehen. Freunde, die ihm nahe standen, waren der Maler Théodore Chassériau sowie der Bildhauer und Maler Edgar Degas.
Seine künstlerische Bedeutung findet heute Ausdruck in einem Museum im 9. Arrondissement von Paris, dem „Musée national Gustave Moreau“, in welchem sein Lebenswerk dokumentiert wird und seine Werke für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
Gustave Moreau war von fragiler Gesundheit und gewann auch nicht auf Anhieb Preise für seine Werke. Dennoch setzte sich seine Thematik und sein Stil durch. Vor allem in der Malerei machte er sich einen Namen. In Gemälden wie „Ödipus und die Sphinx“ sind die Figuren und deren Umfeld klar und deutlich erkennbar, doch werden Elemente gezeigt, die unwirklich sind. Er führt das Irreale aus, als sei es real. Somit hebt er andere Ebenen des Bewusstseins als Teil unserer Wirklichkeit(en) hervor. Das Existieren der Psyche, die Bedeutung des Traums und das Übersinnliche finden Ausdruck in seinem Schaffen. Die Gemälde „Salomé“, „Europa und der Stier“ oder „Hesiod und die Muse“ zeigen Frauen- und Männerfiguren, die Flügel haben oder sich in einem irrealen Umfeld befinden. Gustave Moreau wusste es vielleicht zu Lebzeiten nicht, aber das Befassen mit anderen Bewusstseinsebenen war der Anstoß zu der sich später entwickelnden Psychoanalyse. Wieder einmal gehörte die Kunst zu den Vorreitern bedeutsamer Entwicklungen. Sie regt zum Nachdenken an und ebnet Wege, auf denen wir gehen können.
Als Hochphase des Symbolismus wird in der Kunst die Zeit zwischen 1880 und 1910 bezeichnet. Sie ist eine bedeutende Strömung der Bildhauerei und Malerei, die sich mit dem Zugang zu unbewussten Prozessen befasst. Dies war bereits vor der Zeit Freuds aktuell. Das „Symbolische Manifest“ fasste die Bewegung so zusammen: „Die wesentliche Eigenschaft der symbolistischen Kunst besteht darin, eine Idee niemals begrifflich zu fixieren oder direkt auszusprechen.“ Der Maler, Graveur, Zeichner und Skulpteur dieser Epoche, Gustave Moreau (*1826 in Paris - † 1898 in Paris), der den Symbolismus entscheidend geprägt hat, konzentrierte sich in seinen Werken auf mystische Darstellungen und Traumszenen. Gustave Moreau, welcher an der „École nationale supérieure des Beaux-Arts“ studiert hatte, unternahm zahlreiche Reisen nach Italien, um dort Künstler zu treffen und Werke im Original zu sehen. Freunde, die ihm nahe standen, waren der Maler Théodore Chassériau sowie der Bildhauer und Maler Edgar Degas.
Seine künstlerische Bedeutung findet heute Ausdruck in einem Museum im 9. Arrondissement von Paris, dem „Musée national Gustave Moreau“, in welchem sein Lebenswerk dokumentiert wird und seine Werke für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
Gustave Moreau war von fragiler Gesundheit und gewann auch nicht auf Anhieb Preise für seine Werke. Dennoch setzte sich seine Thematik und sein Stil durch. Vor allem in der Malerei machte er sich einen Namen. In Gemälden wie „Ödipus und die Sphinx“ sind die Figuren und deren Umfeld klar und deutlich erkennbar, doch werden Elemente gezeigt, die unwirklich sind. Er führt das Irreale aus, als sei es real. Somit hebt er andere Ebenen des Bewusstseins als Teil unserer Wirklichkeit(en) hervor. Das Existieren der Psyche, die Bedeutung des Traums und das Übersinnliche finden Ausdruck in seinem Schaffen. Die Gemälde „Salomé“, „Europa und der Stier“ oder „Hesiod und die Muse“ zeigen Frauen- und Männerfiguren, die Flügel haben oder sich in einem irrealen Umfeld befinden. Gustave Moreau wusste es vielleicht zu Lebzeiten nicht, aber das Befassen mit anderen Bewusstseinsebenen war der Anstoß zu der sich später entwickelnden Psychoanalyse. Wieder einmal gehörte die Kunst zu den Vorreitern bedeutsamer Entwicklungen. Sie regt zum Nachdenken an und ebnet Wege, auf denen wir gehen können.
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