Seine Schüler Paolo Pino beklagte und bedauerte einst, Giovanni Girolamo Savoldo sei vom Schicksal stiefmütterlich und ungerecht behandelt worden. Sein Lehrer habe von seinen Zeitgenossen nie die Achtung und Beachtung erfahren, die er und sein Werk eigentlich verdient hätten. Dies hat sich längst geändert. So bezeichnete Andrea Bayer, die stellvertretende Direktorin für Sammlungen und Verwaltung des Metropolitan Museum in New York, zum Beispiel Savoldos Werk „Matthäus und der Engel“ als eine der bewegendsten Nachtszenen der italienischen Renaissancemalerei.
In die Kunstgeschichte ist Giovanni Girolamo Savoldo auch als Girolamo da Brescia eingegangen. Denn so wenig sein genaues Geburtsdatum bekannt ist – er wurde irgendwann um 1480 geboren –, so genau wissen wir, dass der italienische Maler aus Brescia kam. Der Künstler bezeichnete sich nämlich auf einigen signierten Werken als „de Brisia“ oder auch „Brixciensis“, was auf eine Herkunft aus der zweitgrößten Stadt der Lombardei verweist. Wie seine Lebensreise von dort aus weiterging, liegt im Dunklen. Es spricht aber viel dafür, dass er bei verschiedenen Malern sein Handwerk lernte und dafür auch durch ganz Norditalien reiste. So ist etwa belegt, dass er in Parma bei Alessandro Araldi Unterricht nahm. Doch war der junge Giovanni sich zu dieser Zeit seiner Berufung wohl noch nicht ganz eindeutig klar. Jedenfalls schrieb er sich auch bei der „Vereinigung der Ärzte und Apotheker“ in Florenz ein. Zum Glück für die Kunstwelt entschied er sich dann aber doch für eine Laufbahn als Maler. Und diese Entscheidung zeitigte auch schnell künstlerische und finanzielle Erfolge. So ist belegt, dass er vom Hof von Alfonso I. d‘Este für einige Werke beauftragt und auch bezahlt wurde. Mit dieser bedeutenden Referenz legte er den Grundstein für weitere Aufträge. So wurde er zum Beispiel nach Treviso berufen, um dort ein vom venezianischen Maler Fra Marco Pensaben begonnenes Gemälde für den Hauptaltar der Dominikanerkirche San Nicolò fertigzustellen. Für die Mäzenen Francesco Giglio und Andrea Odoni durfte er ebenfalls tätig werden. Und der venezianische Patrizier Pietro di Gianruggero Contarini schätzte Giovanni Girolamo Savoldo sogar so sehr, dass er in seinem Testament festschrieb, Giovanni solle die – heute nicht mehr existente – Kapelle in der Kirche Santi Apostoli mit vier Werken schmücken. Das Thema: die „Flucht nach Ägypten“, nach der einzig im Matthäus-Evangelium überlieferten Erzählung aus der Kindheit Jesu.
Von Savoldo existieren einige biblische Szenen, Madonnen- und Heiligenbilder. Berühmt ist seine „Anbetung der Hirten“, von der gleich zwei Versionen existieren. Zu den bekanntesten Werken des Künstlers gehören aber zweifellos das Bildnis „Junger Mann mit Flöte“ und das „Bildnis eines Mannes in Rüstung“. Letzteres hängt heute im Pariser Louvre und gibt noch immer Rätsel auf. Es ist nicht erwiesen, ob es sich um ein Porträt von Gaston de Foix handelt oder doch um ein Selbstportrait Savoldos. In jedem Fall beeindruckt es durch ein virtuoses, illusionistisches Spiel von Schatten und Licht, das durch die spiegelnden Effekte der Rüstung noch verstärkt wird.
Seine Schüler Paolo Pino beklagte und bedauerte einst, Giovanni Girolamo Savoldo sei vom Schicksal stiefmütterlich und ungerecht behandelt worden. Sein Lehrer habe von seinen Zeitgenossen nie die Achtung und Beachtung erfahren, die er und sein Werk eigentlich verdient hätten. Dies hat sich längst geändert. So bezeichnete Andrea Bayer, die stellvertretende Direktorin für Sammlungen und Verwaltung des Metropolitan Museum in New York, zum Beispiel Savoldos Werk „Matthäus und der Engel“ als eine der bewegendsten Nachtszenen der italienischen Renaissancemalerei.
In die Kunstgeschichte ist Giovanni Girolamo Savoldo auch als Girolamo da Brescia eingegangen. Denn so wenig sein genaues Geburtsdatum bekannt ist – er wurde irgendwann um 1480 geboren –, so genau wissen wir, dass der italienische Maler aus Brescia kam. Der Künstler bezeichnete sich nämlich auf einigen signierten Werken als „de Brisia“ oder auch „Brixciensis“, was auf eine Herkunft aus der zweitgrößten Stadt der Lombardei verweist. Wie seine Lebensreise von dort aus weiterging, liegt im Dunklen. Es spricht aber viel dafür, dass er bei verschiedenen Malern sein Handwerk lernte und dafür auch durch ganz Norditalien reiste. So ist etwa belegt, dass er in Parma bei Alessandro Araldi Unterricht nahm. Doch war der junge Giovanni sich zu dieser Zeit seiner Berufung wohl noch nicht ganz eindeutig klar. Jedenfalls schrieb er sich auch bei der „Vereinigung der Ärzte und Apotheker“ in Florenz ein. Zum Glück für die Kunstwelt entschied er sich dann aber doch für eine Laufbahn als Maler. Und diese Entscheidung zeitigte auch schnell künstlerische und finanzielle Erfolge. So ist belegt, dass er vom Hof von Alfonso I. d‘Este für einige Werke beauftragt und auch bezahlt wurde. Mit dieser bedeutenden Referenz legte er den Grundstein für weitere Aufträge. So wurde er zum Beispiel nach Treviso berufen, um dort ein vom venezianischen Maler Fra Marco Pensaben begonnenes Gemälde für den Hauptaltar der Dominikanerkirche San Nicolò fertigzustellen. Für die Mäzenen Francesco Giglio und Andrea Odoni durfte er ebenfalls tätig werden. Und der venezianische Patrizier Pietro di Gianruggero Contarini schätzte Giovanni Girolamo Savoldo sogar so sehr, dass er in seinem Testament festschrieb, Giovanni solle die – heute nicht mehr existente – Kapelle in der Kirche Santi Apostoli mit vier Werken schmücken. Das Thema: die „Flucht nach Ägypten“, nach der einzig im Matthäus-Evangelium überlieferten Erzählung aus der Kindheit Jesu.
Von Savoldo existieren einige biblische Szenen, Madonnen- und Heiligenbilder. Berühmt ist seine „Anbetung der Hirten“, von der gleich zwei Versionen existieren. Zu den bekanntesten Werken des Künstlers gehören aber zweifellos das Bildnis „Junger Mann mit Flöte“ und das „Bildnis eines Mannes in Rüstung“. Letzteres hängt heute im Pariser Louvre und gibt noch immer Rätsel auf. Es ist nicht erwiesen, ob es sich um ein Porträt von Gaston de Foix handelt oder doch um ein Selbstportrait Savoldos. In jedem Fall beeindruckt es durch ein virtuoses, illusionistisches Spiel von Schatten und Licht, das durch die spiegelnden Effekte der Rüstung noch verstärkt wird.
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