Im Jahr 1531 verließ ein junger Mann Florenz, wo er bei dem Maler Andrea del Sarto zur Lehre gegangen war. Florenz litt noch unter den Folgen einer Belagerung, und das Schicksal der Medici als Herrscherfamilie war ungewiss. Diese hatten sich in das gleichfalls kriegsgebeutelte Rom begeben, wo man seit einer Plünderung vier Jahre zuvor das Schlimmste hinter sich hatte. Dorthin reiste auch Francesco de´Rossi in der Hoffnung auf weitere Studien und erste Aufträge. Zudem wollte er seinen Freund aus Kinder- und Lehrtagen, Giorgio Vasari, wiedersehen, der sich dort bereits unter der Obhut der Medici aufhielt, welche sich schon wieder als Kunstmäzene betätigten. Seinen Freund traf er wieder, und was die Studien anging, so fand Francesco in Rom genügend Material vor. Michelangelo hatte als Festungsingenieur von Florenz zwar nicht zur Rettung der Stadt beitragen können. Jetzt aber dienten seine bisherigen Werke dem lernbegierigen Studenten vor allem in der Malerei noch vor denen Raffaels und Giulio Romanos als Vorbilder und beeinflussten ihn durch ihren manieristischen Stil nachhaltig. Die ersten Aufträge, wiederum erhielt er durch den Kardinal Giovanni Salviati, einen einflussreichen Medici. Auf einige Gemälde zur großen Zufriedenheit des Kardinals folgten Fresken in der Palastkapelle, und da Francesco bald als dessen Zögling galt, wurde er nur noch Cecchino (Diminutiv von Francesco) Salviati genannt. Unter diesem Namen, kurz „Il Salviati“, kennt ihn seither die Kunstwelt.
Auch wenn ihm zunächst Fresken und Altarbilder größere Bekanntheit verschafften, ist die Spanne seiner Fähigkeiten und Kenntnisse groß. Aus dem Handwerk stammend und als gelernter Goldschmied war er versiert im Umgang mit verschiedensten Techniken und Materialien und darüber hinaus beschlagen in Disziplinen wie der Architektur. Salviati wählte seine Motive gemäß den Wünschen seiner Auftraggeber. Am häufigsten finden sich religiöse Darstellungen, aber auch Themen der antiken Mythologie und Geschichte sowie Porträts seiner Kunden. Gerade deren Eindruck von Authentizität weist auf die Individualität hin, die seine Bilder auszeichnen. Ein jedes von ihnen vermittelt in besonderem Maße den Eindruck eines Unikats. Das Geschehen der Szenen spiegelt sich in der Expressivität der Figuren wieder, deren Konturen er durch kräftige Farben hervortreten lässt, im Hintergrund ein gekonntes Spiel von Licht und Schatten. Auch dank der Beziehungen des Kardinal Salviati als päpstlicher Diplomat, die weit über Rom hinausreichten, schuf er vor allem Fresken in weiteren italienischen Palästen und Klöstern. Sein Weg führte ihn bis nach Frankreich, und die Liste der römischen Gebäude, in denen er arbeitete, ist von exklusiver Prominenz.
Salviatis Freundschaft und künstlerische Zusammenarbeit mit Giorgio Vasari währte ein Leben lang. Die von diesem verfasste Künstlervita beschert uns eine vorzügliche Quellenlage, wenngleich den Leser gelegentlich der Verdacht beschleicht, der Autor lasse den Stern seines Freundes hin und wieder besonders hell glänzen, um sich selbst ein wenig in ein gutes Licht zu rücken.
Im Jahr 1531 verließ ein junger Mann Florenz, wo er bei dem Maler Andrea del Sarto zur Lehre gegangen war. Florenz litt noch unter den Folgen einer Belagerung, und das Schicksal der Medici als Herrscherfamilie war ungewiss. Diese hatten sich in das gleichfalls kriegsgebeutelte Rom begeben, wo man seit einer Plünderung vier Jahre zuvor das Schlimmste hinter sich hatte. Dorthin reiste auch Francesco de´Rossi in der Hoffnung auf weitere Studien und erste Aufträge. Zudem wollte er seinen Freund aus Kinder- und Lehrtagen, Giorgio Vasari, wiedersehen, der sich dort bereits unter der Obhut der Medici aufhielt, welche sich schon wieder als Kunstmäzene betätigten. Seinen Freund traf er wieder, und was die Studien anging, so fand Francesco in Rom genügend Material vor. Michelangelo hatte als Festungsingenieur von Florenz zwar nicht zur Rettung der Stadt beitragen können. Jetzt aber dienten seine bisherigen Werke dem lernbegierigen Studenten vor allem in der Malerei noch vor denen Raffaels und Giulio Romanos als Vorbilder und beeinflussten ihn durch ihren manieristischen Stil nachhaltig. Die ersten Aufträge, wiederum erhielt er durch den Kardinal Giovanni Salviati, einen einflussreichen Medici. Auf einige Gemälde zur großen Zufriedenheit des Kardinals folgten Fresken in der Palastkapelle, und da Francesco bald als dessen Zögling galt, wurde er nur noch Cecchino (Diminutiv von Francesco) Salviati genannt. Unter diesem Namen, kurz „Il Salviati“, kennt ihn seither die Kunstwelt.
Auch wenn ihm zunächst Fresken und Altarbilder größere Bekanntheit verschafften, ist die Spanne seiner Fähigkeiten und Kenntnisse groß. Aus dem Handwerk stammend und als gelernter Goldschmied war er versiert im Umgang mit verschiedensten Techniken und Materialien und darüber hinaus beschlagen in Disziplinen wie der Architektur. Salviati wählte seine Motive gemäß den Wünschen seiner Auftraggeber. Am häufigsten finden sich religiöse Darstellungen, aber auch Themen der antiken Mythologie und Geschichte sowie Porträts seiner Kunden. Gerade deren Eindruck von Authentizität weist auf die Individualität hin, die seine Bilder auszeichnen. Ein jedes von ihnen vermittelt in besonderem Maße den Eindruck eines Unikats. Das Geschehen der Szenen spiegelt sich in der Expressivität der Figuren wieder, deren Konturen er durch kräftige Farben hervortreten lässt, im Hintergrund ein gekonntes Spiel von Licht und Schatten. Auch dank der Beziehungen des Kardinal Salviati als päpstlicher Diplomat, die weit über Rom hinausreichten, schuf er vor allem Fresken in weiteren italienischen Palästen und Klöstern. Sein Weg führte ihn bis nach Frankreich, und die Liste der römischen Gebäude, in denen er arbeitete, ist von exklusiver Prominenz.
Salviatis Freundschaft und künstlerische Zusammenarbeit mit Giorgio Vasari währte ein Leben lang. Die von diesem verfasste Künstlervita beschert uns eine vorzügliche Quellenlage, wenngleich den Leser gelegentlich der Verdacht beschleicht, der Autor lasse den Stern seines Freundes hin und wieder besonders hell glänzen, um sich selbst ein wenig in ein gutes Licht zu rücken.
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