Missmutig, mit fast schmollend verzogenen Lippen, blickt uns der britische Maler Ford Madox Brown aus einem seiner bekanntesten Gemälde entgegen. Für "The Last of England"(1852-55) stand nicht nur er selbst Modell, sondern auch seine zweite Frau Emma und die kleine Tochter Catherine Emily. Während das blonde Mädchen verschmitzt hinter dem Rücken einer Frau hervorlugt und in einen Apfel beißt, schaut die Ehefrau wehmütig in die Ferne. Das Boot, in dem sie sitzt, schaukelt auf den Wellen, es regnet und es ist kalt. Die weißen Felsen von Dover verschwinden langsam in der Ferne.
Um genau diese Mimik darstellen zu können, ließ Madox Brown seine Familie bei schlechtem Wetter im Freien Modell sitzen. So konnte er natürlich die leidvolle Miene seiner Frau überaus realistisch wiedergeben. Und auch dem Maler selbst scheint bei englischem Regenwetter der Frohsinn aus den Augen entschwunden zu sein. Dieses Streben nach einer fast schon extrem naturgetreuen und realistischen Darstellung hatte der Maler mit den präraffaelitischen Künstlern gemein, die Mitte des 19. Jahrhunderts in England für Furore sorgten. Auch diese Künstlergruppe, deren treibende Kraft der Maler und Dichter Dante Gabriel Rossetti war, wollte unbedingt in ihren Werken der Natur treu bleiben, sie in all ihren Details malen. Ford Madox Ford zeigte dieses Interesse für eine realistische und naturgetreue Darstellung schon früh. Bereits in den 1840er Jahren studierte er Leichen am University College London um den menschlichen Körper kennen zu lernen und schließlich so malen zu können, wie er wirklich war. Wegen seines realistischen Malstils wird er daher mit dem deutschen Maler Adolph Menzel verglichen, der als der prägenden Künstler des Realismus im 19. Jahrhundert gilt. Ford Madox Brown schuf Gemälde mit historischen Sujets, verewigte aber auch Themen seiner Zeit auf Leinwand. Da er selbst sozial sehr engagiert war, beschäftigt er sich in einigen seiner Werke zudem mit zeitgenössischen sozialen Problemen und Belangen.
Mit Dante Gabriel Rossetti verband Ford Madox Brown eine enge, langjährige Freundschaft. Seine älteste Tochter Emma Lucy, aus erster Ehe, lebte sogar für eine Weile bei der Familie Rossetti und heiratete schließlich den Bruder Dantes. Künstlerisch waren sich Ford Madox Brown und Dante Gabriel Rossetti jedoch nicht immer einig. Im Jahre 1848 war Rossetti kurze Zeit der Schüler von Ford Madox Brown und ließ sich von ihm in Malerei unterrichten. Letztlich konnte sich der freigeistige Rossetti jedoch nicht mit den alten akademischen Lehrmethoden anfreunden, die Madox Brown vertrat. Als Haupt der Präraffaeliten lehnte Rossetti eben genau diese akademische Malerei ab. Das war vielleicht ein Grund für Ford Madox Brown dieser Gruppe von Künstler nicht beizutreten. Er wollte unabhängig bleiben, sich nicht an ein Manifest binden und malen, was und wie er wollte. Den Einsatz von lebendig leuchtenden Farben aber übernahm Madox Brown von den Präraffaeliten.
Missmutig, mit fast schmollend verzogenen Lippen, blickt uns der britische Maler Ford Madox Brown aus einem seiner bekanntesten Gemälde entgegen. Für "The Last of England"(1852-55) stand nicht nur er selbst Modell, sondern auch seine zweite Frau Emma und die kleine Tochter Catherine Emily. Während das blonde Mädchen verschmitzt hinter dem Rücken einer Frau hervorlugt und in einen Apfel beißt, schaut die Ehefrau wehmütig in die Ferne. Das Boot, in dem sie sitzt, schaukelt auf den Wellen, es regnet und es ist kalt. Die weißen Felsen von Dover verschwinden langsam in der Ferne.
Um genau diese Mimik darstellen zu können, ließ Madox Brown seine Familie bei schlechtem Wetter im Freien Modell sitzen. So konnte er natürlich die leidvolle Miene seiner Frau überaus realistisch wiedergeben. Und auch dem Maler selbst scheint bei englischem Regenwetter der Frohsinn aus den Augen entschwunden zu sein. Dieses Streben nach einer fast schon extrem naturgetreuen und realistischen Darstellung hatte der Maler mit den präraffaelitischen Künstlern gemein, die Mitte des 19. Jahrhunderts in England für Furore sorgten. Auch diese Künstlergruppe, deren treibende Kraft der Maler und Dichter Dante Gabriel Rossetti war, wollte unbedingt in ihren Werken der Natur treu bleiben, sie in all ihren Details malen. Ford Madox Ford zeigte dieses Interesse für eine realistische und naturgetreue Darstellung schon früh. Bereits in den 1840er Jahren studierte er Leichen am University College London um den menschlichen Körper kennen zu lernen und schließlich so malen zu können, wie er wirklich war. Wegen seines realistischen Malstils wird er daher mit dem deutschen Maler Adolph Menzel verglichen, der als der prägenden Künstler des Realismus im 19. Jahrhundert gilt. Ford Madox Brown schuf Gemälde mit historischen Sujets, verewigte aber auch Themen seiner Zeit auf Leinwand. Da er selbst sozial sehr engagiert war, beschäftigt er sich in einigen seiner Werke zudem mit zeitgenössischen sozialen Problemen und Belangen.
Mit Dante Gabriel Rossetti verband Ford Madox Brown eine enge, langjährige Freundschaft. Seine älteste Tochter Emma Lucy, aus erster Ehe, lebte sogar für eine Weile bei der Familie Rossetti und heiratete schließlich den Bruder Dantes. Künstlerisch waren sich Ford Madox Brown und Dante Gabriel Rossetti jedoch nicht immer einig. Im Jahre 1848 war Rossetti kurze Zeit der Schüler von Ford Madox Brown und ließ sich von ihm in Malerei unterrichten. Letztlich konnte sich der freigeistige Rossetti jedoch nicht mit den alten akademischen Lehrmethoden anfreunden, die Madox Brown vertrat. Als Haupt der Präraffaeliten lehnte Rossetti eben genau diese akademische Malerei ab. Das war vielleicht ein Grund für Ford Madox Brown dieser Gruppe von Künstler nicht beizutreten. Er wollte unabhängig bleiben, sich nicht an ein Manifest binden und malen, was und wie er wollte. Den Einsatz von lebendig leuchtenden Farben aber übernahm Madox Brown von den Präraffaeliten.
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