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Die abenteuerliche Lebensgeschichte der Blumenmalerin Elizabeth Blackwell begann Anfang des 17. Jahrhunderts im schottischen Aberdeen, wo sie als Tochter eines erfolgreichen Kaufmanns geboren wurde. In ihrer Jugend erhielt sie Mal- und Zeichenunterricht. Die Heirat mit ihrem Vetter Alexander Blackwell sollte sich als schicksalhaft erweisen. Nachdem er eine ärztliche Praxis eröffnet hatte, kamen Zweifel an seiner beruflichen Berechtigung auf, woraufhin das Ehepaar nach London ging. Dort gründete er eine Druckerei, obwohl er dafür weder die rechtlich notwendige Ausbildung noch Genehmigung besaß. Infolgedessen wurde eine hohe Geldstrafe gegen ihn verhängt und die Druckerei geschlossen. Da das Paar die Strafe nicht begleichen konnte und sie inzwischen auch noch für ein gemeinsames Kind aufkommen mussten, verschuldeten sie sich immer mehr, bis er schließlich in einem Schuldnergefängnis landete.
Um ihren Mann auszulösen, beschloss Elizabeth Blackwell, die finanziellen Forderungen mit Zeichnungen von Pflanzen zu begleichen. Einige ihrer Werke legte sie dem damaligen Präsidenten der Royal Society, dem Mediziner und Botaniker Sir Hans Sloane, vor. Ihre naturgetreuen Darstellungen überzeugten Sloane und er beschloss, Blackwell zu fördern. Für ein botanisches Buch, das ein Standardwerk für Apotheker und Mediziner werden sollte, schuf sie exakte Darstellungen der 500 wichtigsten Heilpflanzen. Dazu fertigte sie im Botanischen Garten in Chelsea Zeichnungen an, übernahm die Arbeit einer Kupferstecherin und kolorierte die Stiche selbst. Die wissenschaftlichen Beschreibungen der Pflanzen lieferten die Botaniker der noch heute als Apothecaries’ Physic Garden in Chelsea existierenden Anlage. Nach einigen Jahren erschien das Werk unter dem Titel „A Curious Herbal“ in London in zwei Bänden. Aufgrund der hohen Qualität der Zeichnungen, der Einbeziehung neu entdeckter Pflanzen Nord- und Südamerikas sowie vollständiger Beschreibungen von Morphologie, Standort, Blütezeit und Heilwirkung der Pflanzen, wurde das Buch ein großer Erfolg, auch in finanzieller Hinsicht. So konnte Elizabeth Blackwell ihren Mann aus der Schuldhaft auslösen. Damit sollte sich das Familienglück aber nicht längerfristig zum Guten wenden. Alexander Blackwell ging nach seiner Haftentlassung nach Schweden, wo er wenige Jahre später wegen einer Verwicklung in einen politischen Komplott hingerichtet wurde.
Mitte des 18. Jahrhunderts erlangte der Nürnberger Arzt und Botaniker Christoph Jacob Trew Kenntnis von Elizabeth Blackwells Werk. Trew überarbeitete es im Sinne der Systematik von Carl von Linné und ließ auch die Illustrationen neu zeichnen und stechen, beziehungsweise ließ er auch weitere Pflanzen aufnehmen. So entstand eine dem damaligen botanischen, wissenschaftlichen Kenntnisstand entsprechende höchst anspruchsvolle Arbeit, die in sechs Bänden unter dem Titel „Herbarium Blackwellianum“ publiziert wurde. Von diesem Erfolg konnte Blackwell nicht mehr lange profitieren. Sie starb 1758.
Die abenteuerliche Lebensgeschichte der Blumenmalerin Elizabeth Blackwell begann Anfang des 17. Jahrhunderts im schottischen Aberdeen, wo sie als Tochter eines erfolgreichen Kaufmanns geboren wurde. In ihrer Jugend erhielt sie Mal- und Zeichenunterricht. Die Heirat mit ihrem Vetter Alexander Blackwell sollte sich als schicksalhaft erweisen. Nachdem er eine ärztliche Praxis eröffnet hatte, kamen Zweifel an seiner beruflichen Berechtigung auf, woraufhin das Ehepaar nach London ging. Dort gründete er eine Druckerei, obwohl er dafür weder die rechtlich notwendige Ausbildung noch Genehmigung besaß. Infolgedessen wurde eine hohe Geldstrafe gegen ihn verhängt und die Druckerei geschlossen. Da das Paar die Strafe nicht begleichen konnte und sie inzwischen auch noch für ein gemeinsames Kind aufkommen mussten, verschuldeten sie sich immer mehr, bis er schließlich in einem Schuldnergefängnis landete.
Um ihren Mann auszulösen, beschloss Elizabeth Blackwell, die finanziellen Forderungen mit Zeichnungen von Pflanzen zu begleichen. Einige ihrer Werke legte sie dem damaligen Präsidenten der Royal Society, dem Mediziner und Botaniker Sir Hans Sloane, vor. Ihre naturgetreuen Darstellungen überzeugten Sloane und er beschloss, Blackwell zu fördern. Für ein botanisches Buch, das ein Standardwerk für Apotheker und Mediziner werden sollte, schuf sie exakte Darstellungen der 500 wichtigsten Heilpflanzen. Dazu fertigte sie im Botanischen Garten in Chelsea Zeichnungen an, übernahm die Arbeit einer Kupferstecherin und kolorierte die Stiche selbst. Die wissenschaftlichen Beschreibungen der Pflanzen lieferten die Botaniker der noch heute als Apothecaries’ Physic Garden in Chelsea existierenden Anlage. Nach einigen Jahren erschien das Werk unter dem Titel „A Curious Herbal“ in London in zwei Bänden. Aufgrund der hohen Qualität der Zeichnungen, der Einbeziehung neu entdeckter Pflanzen Nord- und Südamerikas sowie vollständiger Beschreibungen von Morphologie, Standort, Blütezeit und Heilwirkung der Pflanzen, wurde das Buch ein großer Erfolg, auch in finanzieller Hinsicht. So konnte Elizabeth Blackwell ihren Mann aus der Schuldhaft auslösen. Damit sollte sich das Familienglück aber nicht längerfristig zum Guten wenden. Alexander Blackwell ging nach seiner Haftentlassung nach Schweden, wo er wenige Jahre später wegen einer Verwicklung in einen politischen Komplott hingerichtet wurde.
Mitte des 18. Jahrhunderts erlangte der Nürnberger Arzt und Botaniker Christoph Jacob Trew Kenntnis von Elizabeth Blackwells Werk. Trew überarbeitete es im Sinne der Systematik von Carl von Linné und ließ auch die Illustrationen neu zeichnen und stechen, beziehungsweise ließ er auch weitere Pflanzen aufnehmen. So entstand eine dem damaligen botanischen, wissenschaftlichen Kenntnisstand entsprechende höchst anspruchsvolle Arbeit, die in sechs Bänden unter dem Titel „Herbarium Blackwellianum“ publiziert wurde. Von diesem Erfolg konnte Blackwell nicht mehr lange profitieren. Sie starb 1758.