Wer Karikaturen aus dem 19. Jahrhundert sucht, kommt an „Ape“ nicht vorbei. Hinter dem Pseudonym (Ape = italienisch für Biene) verbirgt sich der italienische Künstler Carlo Pellegrini. Er entstammte einer Adelsfamilie, die Verbindungen zu den italienischen Medici hatte – die einflussreiche italienische Dynastie von Florenz. Dies führte auch dazu, dass Pellegrini in jungen Jahre Albert Edward den späteren König Edward VII, kennenlernte. Solch prominente Kontakte sorgten auch dafür, dass der Italiener schließlich nach London zog und dort als Künstler in die Kreise der viktorianischen High Society aufgenommen wurde.
Dort begegnete er den unterschiedlichsten bekannten und prominenten Persönlichkeiten. Darunter auch Gibson Bowles, der Gründer der britischen Vanity Fair. Die erste Ausgabe von Vanity Fair wurde 1868 in London veröffentlicht. Untertitel des Blattes war „A Weekly Show of Politcal, Social and Literary Wares“. Ziel des von Thommy Bowles gegründeten Blatt war es, neben Artikeln über Mode, aktuelle Ereignisse, Kunst, Literatur und Theater auch Skandale in der Gesellschaft aufzudecken. Bowles erkannte Pellegrinis Talent. Er war ein einzigartiger Karikaturenzeichner. Dafür mussten die Porträtierten ihm nicht lange Modell sitzen. Im Allgemeinen genügte es ihm, sein „Opfer“ einige Tage zu beobachten. Er lernte ihre Posen und Mimiken auswendig und entwarf nur mit dem geistigen Bild vor Augen hervorragende Abbilder. Bowles beauftragte ihn daraufhin, eine Karikatur von Premierminister Benjamin Disraeli zu zeichnen. Die dort schon bald veröffentlichte Chromolithografie war sofort erfolgreich und begründete Pellegrinis Ruf sowohl im Inland als auch im und Ausland. Sein zweites Porträt von William Gladstone, erschien nur eine Woche später. Jede Ausgabe der Vanity Fair enthielt von nun an ein großes farbiges, lithografisches Originalporträt einer politischen oder zeitgenössischen Persönlichkeit. Eines der bekanntesten ist das des britischen Schriftstellers Thomas Carlyle. Karikiert wurde in der Zeitschrift mit Witz, aber auch in einer gutmütigen und sanften Art. Diese wurde sogar als „Vanity Fair Style“ bekannt.
Schnell wurde Ape neben Sir Leslie Ward („Spy“) einer der gefragtesten Künstler der Vanity Fair. Er verfeinerte seinen ohnehin schon eleganten Stil immer weiter. Auch seine Bohème Persönlichkeit machte ihn bekannt. Ganz Künstler trat er extravagant auf, lebte seine Homosexualität aus und war etwas exzentrisch. Dabei verlor er nie seinen starken italienischen Akzent. Ein bunter Vogel in der strengen viktorianischen Gesellschaft. Er schloss Freundschaft mit zahlreichen der bedeutendsten Künstler des 19. Jahrhunderts. Zu ihnen gehörten James McNeill Whistler und Edgar Degas, der sogar ein Porträt als Andenken an die Freundschaft der beiden malte. Pellegrini zeichnete bis zu seinem Tod für die Vanity Fair.
Wer Karikaturen aus dem 19. Jahrhundert sucht, kommt an „Ape“ nicht vorbei. Hinter dem Pseudonym (Ape = italienisch für Biene) verbirgt sich der italienische Künstler Carlo Pellegrini. Er entstammte einer Adelsfamilie, die Verbindungen zu den italienischen Medici hatte – die einflussreiche italienische Dynastie von Florenz. Dies führte auch dazu, dass Pellegrini in jungen Jahre Albert Edward den späteren König Edward VII, kennenlernte. Solch prominente Kontakte sorgten auch dafür, dass der Italiener schließlich nach London zog und dort als Künstler in die Kreise der viktorianischen High Society aufgenommen wurde.
Dort begegnete er den unterschiedlichsten bekannten und prominenten Persönlichkeiten. Darunter auch Gibson Bowles, der Gründer der britischen Vanity Fair. Die erste Ausgabe von Vanity Fair wurde 1868 in London veröffentlicht. Untertitel des Blattes war „A Weekly Show of Politcal, Social and Literary Wares“. Ziel des von Thommy Bowles gegründeten Blatt war es, neben Artikeln über Mode, aktuelle Ereignisse, Kunst, Literatur und Theater auch Skandale in der Gesellschaft aufzudecken. Bowles erkannte Pellegrinis Talent. Er war ein einzigartiger Karikaturenzeichner. Dafür mussten die Porträtierten ihm nicht lange Modell sitzen. Im Allgemeinen genügte es ihm, sein „Opfer“ einige Tage zu beobachten. Er lernte ihre Posen und Mimiken auswendig und entwarf nur mit dem geistigen Bild vor Augen hervorragende Abbilder. Bowles beauftragte ihn daraufhin, eine Karikatur von Premierminister Benjamin Disraeli zu zeichnen. Die dort schon bald veröffentlichte Chromolithografie war sofort erfolgreich und begründete Pellegrinis Ruf sowohl im Inland als auch im und Ausland. Sein zweites Porträt von William Gladstone, erschien nur eine Woche später. Jede Ausgabe der Vanity Fair enthielt von nun an ein großes farbiges, lithografisches Originalporträt einer politischen oder zeitgenössischen Persönlichkeit. Eines der bekanntesten ist das des britischen Schriftstellers Thomas Carlyle. Karikiert wurde in der Zeitschrift mit Witz, aber auch in einer gutmütigen und sanften Art. Diese wurde sogar als „Vanity Fair Style“ bekannt.
Schnell wurde Ape neben Sir Leslie Ward („Spy“) einer der gefragtesten Künstler der Vanity Fair. Er verfeinerte seinen ohnehin schon eleganten Stil immer weiter. Auch seine Bohème Persönlichkeit machte ihn bekannt. Ganz Künstler trat er extravagant auf, lebte seine Homosexualität aus und war etwas exzentrisch. Dabei verlor er nie seinen starken italienischen Akzent. Ein bunter Vogel in der strengen viktorianischen Gesellschaft. Er schloss Freundschaft mit zahlreichen der bedeutendsten Künstler des 19. Jahrhunderts. Zu ihnen gehörten James McNeill Whistler und Edgar Degas, der sogar ein Porträt als Andenken an die Freundschaft der beiden malte. Pellegrini zeichnete bis zu seinem Tod für die Vanity Fair.
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