Bartolomeo Passarotti hatte sich im Italien der Renaissance einen bedeutenden Ruf als Maler und als Radierer erarbeitet. Er gilt insbesondere als Protagonist des Cinquecento als Darstellungsweise des zeittypischen Schönheitsbegriffs in der Malerei.
Zu den Jahrhunderte zurückliegenden Jugendjahren des Bartolomeo Passarotti gibt es so gut wie keine Informationen, erste Nachweise seines Werdegangs stammen aus dem Jahr 1551. Da hatte er seinem Geburtsort Bologna den Rücken gekehrt, um in Rom bei dem Spätrenaissance-Architekten Jacopo Barozzi da Vignola und bei dem manieristischen Maler Taddeo Zuccari zu lernen und zu arbeiten. Damals prägten ihn die Strukturiertheit des Architekten ebenso wie Fokussierung auf die individuelle künstlerische Manier mit einem kapriziösen und spannungsgeladenen Stil. Wieder nach Bologna zurückgekehrt, eröffnete Bartolomeo Passarotti im Jahr 1565 eine große eigene Werkstatt. In der Malerei kultivierte er den Stil der sogenannten venezianischen Schule mit dem besonderen Fokus auf die Farbgebung. Passarotti bildete unter anderen Künstlern den Maler und Kupferstecher Agostino Carracci aus, gleichzeitig malte er Stillleben, Porträts und religiöse Motive, die heute hauptsächlich in Bolognas Kirchen, beispielsweise in der Basilika von San Giacomo Maggiore zu sehen sind.
Passarottis Porträts gelten als Ausdruck des beginnenden Barocks in der Kunst, die nichtsdestotrotz auf den Traditionen der Renaissance basiert. Künstlerisch beeinflusst wurde Passarotti zu diesem Zeitpunkt von Girolamo Francesco Maria Mazzola, genannt Parmigianino und von Antonio da Correggio. Gerade seine Porträts verhalfen Bartolomeo Passarotti zu dem Ruf, der bedeutendste Porträtist Bolognas im auslaufenden 16. Jahrhundert zu sein. Er bediente sich einer besonders reizvollen Farbgebung – charakteristisch wurde allerdings die äußerst lebendige Charakterisierungskunst, ein herausragendes Merkmal des Cinquecento in der italienischen Kunst jener Zeit.
In seinen Darstellungen pflegte der Meister den Schönheitsbegriff des italienischen Cinquecento. Die Stilrichtung Cinquecento gilt als Weiterentwicklung des Quattrocento mit seinen herben, bescheidenen Darstellungen hin zu strahlend ausgearbeiteten Motiven. So widmete sich Bartolomeo Passerotti einerseits mythologische und religiöse Themen und anderseits einer lebensnahen Porträtkunst mit der Darstellung dem wahren Leben entnommener Volkstypen. Dabei ist das gewisse Pathos, mit dem das Gegenständliche aufgefasst wurde, nicht zu übersehen. Merkmal seiner späteren Porträtmalerei ist unter anderem ein lebhaftes Spiel der Hände. Es belebt die Handlung bis ins Dramatische. Daneben besticht Bartolomeo Passarotti mit sorgfältig ausgearbeiteter Physiognomie, sowohl in den religiösen Darstellungen als auch in den charakterisierenden Abbildern der Menschen seiner Zeit.
Bartolomeo Passarotti hatte sich im Italien der Renaissance einen bedeutenden Ruf als Maler und als Radierer erarbeitet. Er gilt insbesondere als Protagonist des Cinquecento als Darstellungsweise des zeittypischen Schönheitsbegriffs in der Malerei.
Zu den Jahrhunderte zurückliegenden Jugendjahren des Bartolomeo Passarotti gibt es so gut wie keine Informationen, erste Nachweise seines Werdegangs stammen aus dem Jahr 1551. Da hatte er seinem Geburtsort Bologna den Rücken gekehrt, um in Rom bei dem Spätrenaissance-Architekten Jacopo Barozzi da Vignola und bei dem manieristischen Maler Taddeo Zuccari zu lernen und zu arbeiten. Damals prägten ihn die Strukturiertheit des Architekten ebenso wie Fokussierung auf die individuelle künstlerische Manier mit einem kapriziösen und spannungsgeladenen Stil. Wieder nach Bologna zurückgekehrt, eröffnete Bartolomeo Passarotti im Jahr 1565 eine große eigene Werkstatt. In der Malerei kultivierte er den Stil der sogenannten venezianischen Schule mit dem besonderen Fokus auf die Farbgebung. Passarotti bildete unter anderen Künstlern den Maler und Kupferstecher Agostino Carracci aus, gleichzeitig malte er Stillleben, Porträts und religiöse Motive, die heute hauptsächlich in Bolognas Kirchen, beispielsweise in der Basilika von San Giacomo Maggiore zu sehen sind.
Passarottis Porträts gelten als Ausdruck des beginnenden Barocks in der Kunst, die nichtsdestotrotz auf den Traditionen der Renaissance basiert. Künstlerisch beeinflusst wurde Passarotti zu diesem Zeitpunkt von Girolamo Francesco Maria Mazzola, genannt Parmigianino und von Antonio da Correggio. Gerade seine Porträts verhalfen Bartolomeo Passarotti zu dem Ruf, der bedeutendste Porträtist Bolognas im auslaufenden 16. Jahrhundert zu sein. Er bediente sich einer besonders reizvollen Farbgebung – charakteristisch wurde allerdings die äußerst lebendige Charakterisierungskunst, ein herausragendes Merkmal des Cinquecento in der italienischen Kunst jener Zeit.
In seinen Darstellungen pflegte der Meister den Schönheitsbegriff des italienischen Cinquecento. Die Stilrichtung Cinquecento gilt als Weiterentwicklung des Quattrocento mit seinen herben, bescheidenen Darstellungen hin zu strahlend ausgearbeiteten Motiven. So widmete sich Bartolomeo Passerotti einerseits mythologische und religiöse Themen und anderseits einer lebensnahen Porträtkunst mit der Darstellung dem wahren Leben entnommener Volkstypen. Dabei ist das gewisse Pathos, mit dem das Gegenständliche aufgefasst wurde, nicht zu übersehen. Merkmal seiner späteren Porträtmalerei ist unter anderem ein lebhaftes Spiel der Hände. Es belebt die Handlung bis ins Dramatische. Daneben besticht Bartolomeo Passarotti mit sorgfältig ausgearbeiteter Physiognomie, sowohl in den religiösen Darstellungen als auch in den charakterisierenden Abbildern der Menschen seiner Zeit.
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