Die Fotografien von Mathew Brady wurden zu Ikonen der amerikanischen Identität. Eines seiner Portraits von Abraham Lincoln ist in das kollektive Gedächtnis der Welt eingegangen. Es gehört heute zu den bekanntesten und am weitesten verbreiteten Bildern überhaupt. Es ziert die Fünf-Dollar-Note und steht als Symbol für den amerikanischen Kapitalismus. Von den 19 Präsidenten der USA zwischen 1825 und 1896 portraitierte Brady 18. Nur der 9. Präsident, William Henry Harrison, befindet sich nicht darunter. Er starb im Amt, drei Tage vor der offiziellen Foto-Session mit dem bekannten Portraitisten. Sein Name steht allerdings mit einem der traumatischsten Ereignisse der amerikanischen Geschichte in Verbindung, dem amerikanischen Bürgerkrieg in den Jahren 1861-1865.
Brady kam als Sohn irischer Einwanderer in New York zur Welt und begann mit 16 Jahren eine Lehre bei dem Portraitmaler William Page. Hier entwickelte er seine Leidenschaft für die menschliche Physiognomie, die allerdings erst nach einer weiteren Begegnung mit Samuel F. B. Morse ihren künstlerischen Ausdruck fand. Mit Morse wurde Brady mit den Methoden der Daguerreotypie, dem ersten technischen Verfahren zur Bildgebung, konfrontiert. Die technische Abbildung des Menschen faszinierte ihn und er nahm in den nächsten Jahrzehnten aktiv an der Entwicklung der Fotografie teil und wechselte auch die Abbildungstechnologien mehrfach. Brady arbeitet neben Auftragsarbeiten in seinem in New York eröffneten Fotostudio an einer „Gallery of Illustrious Americans“, die seinen Ruf begründete und ihm eine Reihe von internationalen Auszeichnungen als Fotograf einbrachte.
Mit Ausbruch des Amerikanischen Bürgerkriegs im Jahr 1861 veränderte sich das Sujet des Fotografen. Zu Beginn versuchte er noch durch ein Werbekampagne Geld mit dem Bürgerkrieg zu verdienen, in dem er Familien anbot, ihre Söhne zu fotografieren, bevor sie in den Krieg zogen. Unter dem Motto „You cannot tell, how soon it may be too late“, arbeitete er mit den Verlustängsten der Familien. Dann aber fand er seine künstlerische Berufung und etablierte sich als Kriegsfotograf, der auf beiden Seiten die Schlachten und die Menschenopfer des Krieges dokumentierte. Er erhielt von Abraham Lincoln die Erlaubnis die Nordstaaten-Truppen zu begleiten, allerdings unter der Einschränkung, dass er selbst für die Finanzierung aufkommen musste. Mit Kamera und transportabler Dunkelkammer zog Brady in das direkte Kampfgeschehen und gab dem Grauen des ersten technischen Krieges in der Menschheitsgeschichte ein Gesicht. Das Projekt wuchs und am Ende des Krieges im Jahr 1865 beschäftigte Brady insgesamt 17 Assistenten, die über 10.000 Fotoplatten produziert hatten. Brady investierte über 100.000 Dollar in die Kampagne, in der Hoffnung, dass die Regierung nachträglich für die entstandenen Kosten aufkommen würde. Doch nach Ende des Krieges wurde die Grausamkeit der Schlachtfelder zum Tabu und Brady wurden im Jahr 1875 lediglich 25.000 Dollar von der US-Regierung bewilligt. Brady starb völlig verarmt und erblindet in New York, aber seine Fotografien des amerikanischen Bürgerkrieges leben weiter.
Die Fotografien von Mathew Brady wurden zu Ikonen der amerikanischen Identität. Eines seiner Portraits von Abraham Lincoln ist in das kollektive Gedächtnis der Welt eingegangen. Es gehört heute zu den bekanntesten und am weitesten verbreiteten Bildern überhaupt. Es ziert die Fünf-Dollar-Note und steht als Symbol für den amerikanischen Kapitalismus. Von den 19 Präsidenten der USA zwischen 1825 und 1896 portraitierte Brady 18. Nur der 9. Präsident, William Henry Harrison, befindet sich nicht darunter. Er starb im Amt, drei Tage vor der offiziellen Foto-Session mit dem bekannten Portraitisten. Sein Name steht allerdings mit einem der traumatischsten Ereignisse der amerikanischen Geschichte in Verbindung, dem amerikanischen Bürgerkrieg in den Jahren 1861-1865.
Brady kam als Sohn irischer Einwanderer in New York zur Welt und begann mit 16 Jahren eine Lehre bei dem Portraitmaler William Page. Hier entwickelte er seine Leidenschaft für die menschliche Physiognomie, die allerdings erst nach einer weiteren Begegnung mit Samuel F. B. Morse ihren künstlerischen Ausdruck fand. Mit Morse wurde Brady mit den Methoden der Daguerreotypie, dem ersten technischen Verfahren zur Bildgebung, konfrontiert. Die technische Abbildung des Menschen faszinierte ihn und er nahm in den nächsten Jahrzehnten aktiv an der Entwicklung der Fotografie teil und wechselte auch die Abbildungstechnologien mehrfach. Brady arbeitet neben Auftragsarbeiten in seinem in New York eröffneten Fotostudio an einer „Gallery of Illustrious Americans“, die seinen Ruf begründete und ihm eine Reihe von internationalen Auszeichnungen als Fotograf einbrachte.
Mit Ausbruch des Amerikanischen Bürgerkriegs im Jahr 1861 veränderte sich das Sujet des Fotografen. Zu Beginn versuchte er noch durch ein Werbekampagne Geld mit dem Bürgerkrieg zu verdienen, in dem er Familien anbot, ihre Söhne zu fotografieren, bevor sie in den Krieg zogen. Unter dem Motto „You cannot tell, how soon it may be too late“, arbeitete er mit den Verlustängsten der Familien. Dann aber fand er seine künstlerische Berufung und etablierte sich als Kriegsfotograf, der auf beiden Seiten die Schlachten und die Menschenopfer des Krieges dokumentierte. Er erhielt von Abraham Lincoln die Erlaubnis die Nordstaaten-Truppen zu begleiten, allerdings unter der Einschränkung, dass er selbst für die Finanzierung aufkommen musste. Mit Kamera und transportabler Dunkelkammer zog Brady in das direkte Kampfgeschehen und gab dem Grauen des ersten technischen Krieges in der Menschheitsgeschichte ein Gesicht. Das Projekt wuchs und am Ende des Krieges im Jahr 1865 beschäftigte Brady insgesamt 17 Assistenten, die über 10.000 Fotoplatten produziert hatten. Brady investierte über 100.000 Dollar in die Kampagne, in der Hoffnung, dass die Regierung nachträglich für die entstandenen Kosten aufkommen würde. Doch nach Ende des Krieges wurde die Grausamkeit der Schlachtfelder zum Tabu und Brady wurden im Jahr 1875 lediglich 25.000 Dollar von der US-Regierung bewilligt. Brady starb völlig verarmt und erblindet in New York, aber seine Fotografien des amerikanischen Bürgerkrieges leben weiter.
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