Ein harscher Einzelgänger, aber ein brillanter Künstler. Mit diesen Worten lässt sich der deutsch-jüdische Maler und Grafiker Ury Lesser treffend bezeichnen. Geboren als Sohn eines Bäckermeisters in der Kleinstadt Birnbaum, zog Ury mit seiner Familie nach dem Tod des Vaters nach Berlin. Mit jungen 16 Jahren begann er das Studium der Malerei an einer der führenden Kunstakademien Deutschlands in Düsseldorf. Ury besuchte im Laufe seiner künstlerischen Entwicklungsphase die Kunstmetropolen Brüssel, Paris, München und Flandern, doch seine fortwährende Zuneigung für die Großstadt Berlin führte ihn anschließend dorthin zurück.
In seiner Kunst zeichnet sich die Vorliebe zur Stadt Berlin geradezu auffällig ab, dessen Landschaften, Straßen und Cafés immer wieder Motiv und Inspirationsquelle für seine Werke darstellen. Insbesondere Urys Pastelltechniken zur getreuen Darstellung von Spiegelungen und Lichtreflexionen geben seinen Werken einen wiedererkennbaren Charakter. Im Gegensatz zu anderen bekannten Impressionisten seiner Zeit, wie Max Liebermann, Lovis Corinth oder Max Slevogt, war Ury ein Aufsteiger aus vergleichsweise ärmlichen Verhältnissen. Auch dies lässt sich in seinen Kunstwerken erkennen, denn es ist nicht die Bourgeoisie Berlins die ihn begeistert. Unruhige Straßen, dynamisch fackelnde Laternen bei Dunkelheit oder der hektische Verkehrstrubel interessieren ihn eher und werden auf lebhafte Art dargestellt.
Ury war und blieb bis zuletzt ein Einzelgänger. Trotz seiner Aufnahme in die Berliner Secession, einer Künstlergemeinde mit bedeutendem Beitrag zum deutschen Impressionismus, blieb er den gemeinsamen Sitzungen dieser fern. Sein origineller Charakter führte vermehrt zu Reibereien mit anderen Künstlern. Insbesondere seine Beziehung zu Max Liebermann, dem damaligen Präsidenten der Berliner Secession, ist mit Anekdoten über ihre Feindschaft verewigt. Seine kritische Persönlichkeit führte allerdings auch zu einer erhöhten Nachfrage seiner Kunstwerke und erschwerte Liebermanns Versuch den Erfolg Urys zurückzuhalten. Zu größerer Wirkung in der Secession kam Ury, nachdem Liebermanns Präsidentschaft von Lovis Corinth abgelöst wurde.
Ein harscher Einzelgänger, aber ein brillanter Künstler. Mit diesen Worten lässt sich der deutsch-jüdische Maler und Grafiker Ury Lesser treffend bezeichnen. Geboren als Sohn eines Bäckermeisters in der Kleinstadt Birnbaum, zog Ury mit seiner Familie nach dem Tod des Vaters nach Berlin. Mit jungen 16 Jahren begann er das Studium der Malerei an einer der führenden Kunstakademien Deutschlands in Düsseldorf. Ury besuchte im Laufe seiner künstlerischen Entwicklungsphase die Kunstmetropolen Brüssel, Paris, München und Flandern, doch seine fortwährende Zuneigung für die Großstadt Berlin führte ihn anschließend dorthin zurück.
In seiner Kunst zeichnet sich die Vorliebe zur Stadt Berlin geradezu auffällig ab, dessen Landschaften, Straßen und Cafés immer wieder Motiv und Inspirationsquelle für seine Werke darstellen. Insbesondere Urys Pastelltechniken zur getreuen Darstellung von Spiegelungen und Lichtreflexionen geben seinen Werken einen wiedererkennbaren Charakter. Im Gegensatz zu anderen bekannten Impressionisten seiner Zeit, wie Max Liebermann, Lovis Corinth oder Max Slevogt, war Ury ein Aufsteiger aus vergleichsweise ärmlichen Verhältnissen. Auch dies lässt sich in seinen Kunstwerken erkennen, denn es ist nicht die Bourgeoisie Berlins die ihn begeistert. Unruhige Straßen, dynamisch fackelnde Laternen bei Dunkelheit oder der hektische Verkehrstrubel interessieren ihn eher und werden auf lebhafte Art dargestellt.
Ury war und blieb bis zuletzt ein Einzelgänger. Trotz seiner Aufnahme in die Berliner Secession, einer Künstlergemeinde mit bedeutendem Beitrag zum deutschen Impressionismus, blieb er den gemeinsamen Sitzungen dieser fern. Sein origineller Charakter führte vermehrt zu Reibereien mit anderen Künstlern. Insbesondere seine Beziehung zu Max Liebermann, dem damaligen Präsidenten der Berliner Secession, ist mit Anekdoten über ihre Feindschaft verewigt. Seine kritische Persönlichkeit führte allerdings auch zu einer erhöhten Nachfrage seiner Kunstwerke und erschwerte Liebermanns Versuch den Erfolg Urys zurückzuhalten. Zu größerer Wirkung in der Secession kam Ury, nachdem Liebermanns Präsidentschaft von Lovis Corinth abgelöst wurde.
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