Der 1844 im französischen Elsass geborene Künstler Henri Meyer hatte für die herrschende Schicht und die Aristokratie seines Landes nicht viel übrig. Dies drückte er anhand seiner politischen Karikaturen aus, welche vorwiegend die Royalisten und Bonapartisten Frankreichs parodierten, aber auch globale Themen im Blick hatten. Die Karikaturen Meyers, der teilweise unter dem künstlerischen Pseudonym „Reyem“ tätig war, bildeten somit ein geeignetes Mittel, um den Unmut der beherrschten Bevölkerung darzustellen. Seine Werke erschienen in französischsprachigen Satiremagazinen, wie zum Beispiel „Le Sifflet“, wo sie gelegentlich das Titelblatt zierten. Meyers Karikaturen wurden zusammen mit denen anderer berühmter Karikaturisten, wie etwa Henri Demare, Moloch und Eugene Cottin, publiziert.
Zu den Hauptthemen, die Henri Meyer in seinen Karikaturen behandelte, zählte der Imperialismus der europäischen Großmächte. Besonders berühmt ist seine Karikatur „Der chinesische Kuchen“, die das Ringen der Kolonialmächte Russland, Großbritannien, Deutschland und Frankreich um die Herrschaft in China thematisiert. Dabei wurde vor allem die machtlose Position des chinesischen Kaisers, der bildlich zum Beamten der Qing-Dynastie degradiert wurde, in den Vordergrund gestellt. Daher kann die Karikatur von Henri Meyer als ein geschichtliches Zeugnis zur öffentlichen Meinung über die Kolonialpolitik der Weltmächte des ausgehenden 19. Jahrhunderts interpretiert werden. Zudem werden die Werke von Henri Meyer heutzutage gerne im pädagogischen Kontext gebraucht, um historische Formen von Herrschaftskritik zu thematisieren.
Darüber hinaus arbeitete Henri Meyer mit dem französischen Romanautor Jules Verne zusammen, für dessen Geschichten er regelmäßig Stiche anfertigte. Dabei wurden die Romane von Jules Verne, welche die Illustrationen von Henri Meyer beinhalteten, in großen Auflagen durch den Verlag Hetzel veröffentlicht. Ebenso wurde Henri Meyer von verschiedenen Nachrichtenzeitungen zur Gestaltung von Karikaturen für illustrierte Beilagen und Deckblättern beauftragt. Hierbei schmückten seine zeichnerischen Parodien auch die Titelseiten der angesehenen Tageszeitung „Le Petit Journal“, welche zu den auflagestärksten ihrer Gattung zählte. Aufgrund seiner künstlerischen Leistungen wurde Meyer im Jahr 1844 in den Ritterstand der französischen Ehrenlegion erhoben, was allerdings im Widerspruch zum Inhalt seiner herrschaftskritischen Karikaturen stand. Seine letzte Ruhe fand der Karikaturist und Illustrator in der Gemeinde Thiais, wo er 1899 beigesetz wurde. Der Sohn von Henri Meyer, Jan-Méjan, sollte in die Fußstapfen seines Vaters treten, indem er eine Karriere als Zeichner und Designer einschlug.
Der 1844 im französischen Elsass geborene Künstler Henri Meyer hatte für die herrschende Schicht und die Aristokratie seines Landes nicht viel übrig. Dies drückte er anhand seiner politischen Karikaturen aus, welche vorwiegend die Royalisten und Bonapartisten Frankreichs parodierten, aber auch globale Themen im Blick hatten. Die Karikaturen Meyers, der teilweise unter dem künstlerischen Pseudonym „Reyem“ tätig war, bildeten somit ein geeignetes Mittel, um den Unmut der beherrschten Bevölkerung darzustellen. Seine Werke erschienen in französischsprachigen Satiremagazinen, wie zum Beispiel „Le Sifflet“, wo sie gelegentlich das Titelblatt zierten. Meyers Karikaturen wurden zusammen mit denen anderer berühmter Karikaturisten, wie etwa Henri Demare, Moloch und Eugene Cottin, publiziert.
Zu den Hauptthemen, die Henri Meyer in seinen Karikaturen behandelte, zählte der Imperialismus der europäischen Großmächte. Besonders berühmt ist seine Karikatur „Der chinesische Kuchen“, die das Ringen der Kolonialmächte Russland, Großbritannien, Deutschland und Frankreich um die Herrschaft in China thematisiert. Dabei wurde vor allem die machtlose Position des chinesischen Kaisers, der bildlich zum Beamten der Qing-Dynastie degradiert wurde, in den Vordergrund gestellt. Daher kann die Karikatur von Henri Meyer als ein geschichtliches Zeugnis zur öffentlichen Meinung über die Kolonialpolitik der Weltmächte des ausgehenden 19. Jahrhunderts interpretiert werden. Zudem werden die Werke von Henri Meyer heutzutage gerne im pädagogischen Kontext gebraucht, um historische Formen von Herrschaftskritik zu thematisieren.
Darüber hinaus arbeitete Henri Meyer mit dem französischen Romanautor Jules Verne zusammen, für dessen Geschichten er regelmäßig Stiche anfertigte. Dabei wurden die Romane von Jules Verne, welche die Illustrationen von Henri Meyer beinhalteten, in großen Auflagen durch den Verlag Hetzel veröffentlicht. Ebenso wurde Henri Meyer von verschiedenen Nachrichtenzeitungen zur Gestaltung von Karikaturen für illustrierte Beilagen und Deckblättern beauftragt. Hierbei schmückten seine zeichnerischen Parodien auch die Titelseiten der angesehenen Tageszeitung „Le Petit Journal“, welche zu den auflagestärksten ihrer Gattung zählte. Aufgrund seiner künstlerischen Leistungen wurde Meyer im Jahr 1844 in den Ritterstand der französischen Ehrenlegion erhoben, was allerdings im Widerspruch zum Inhalt seiner herrschaftskritischen Karikaturen stand. Seine letzte Ruhe fand der Karikaturist und Illustrator in der Gemeinde Thiais, wo er 1899 beigesetz wurde. Der Sohn von Henri Meyer, Jan-Méjan, sollte in die Fußstapfen seines Vaters treten, indem er eine Karriere als Zeichner und Designer einschlug.
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