Der Schweizer Félix Vallotton begann siebzehnjährig an einer privaten Kunstakademie in Paris zu studieren. Bereits 1885 war er mit drei Werken im etablierten Pariser Salon vertreten. Er beschäftigte sich zunächst mit Druckgrafiken und Holzschnitten. Sein Künstlerdasein war geprägt von finanzieller Not, bis er die vermögende Witwe Gabrielle Rodrigues-Henriques, Tochter des Pariser Kunsthändlers Bernheim, heiratete. Auf Reisen in den folgenden Jahren studierte er die Werke berühmter Künstler in Holland, Italien und Belgien.
Zwei Jahre vor seiner ersten Einzelausstellung im Kunsthaus Zürich im Jahr 1909, malte Vallotton das Porträt mit dem Titel „Le chapeau violet“. In kräftigen violetten Farbabstufungen dominiert der Federhut auf dem hochgesteckten blonden Haar einer Frau, welche sich sichtlich unwohl zu fühlen scheint. Ihr Blick geht ins Leere, ist nach Innen gekehrt, geradezu abweisend kühl. Mit beiden Händen hält sie verkrampft ihr leichtes Hemd über der linken Brust fest. Deutlich präsentiert der Maler hier seinen Eindruck des weiblichen Geschlechts, das er als „schwierig“ beklagt. So scheint sich auch das Modell den Wünschen des Künstlers zu entziehen, wirkt betont unnahbar.
Vielleicht aus diesem Grund konzentrierte sich Vallotton auf die Wiedergabe des Stofflichen. Der herrlich ausgestaltete Hut in seiner kräftigen Farbgebung mag den Betrachter für die unterkühlte Präsenz der Porträtierten entschädigen. Die späten Gemälde lassen einen stilistischen Wandel erkennen, der vermutlich auf Krankheit und dem nahen Lebensende beruht. Es sind Bilder, die den späteren surrealistischen Werken de Chiricos ähneln und die bereits den magischen Realismus ankündigen.
Der Schweizer Félix Vallotton begann siebzehnjährig an einer privaten Kunstakademie in Paris zu studieren. Bereits 1885 war er mit drei Werken im etablierten Pariser Salon vertreten. Er beschäftigte sich zunächst mit Druckgrafiken und Holzschnitten. Sein Künstlerdasein war geprägt von finanzieller Not, bis er die vermögende Witwe Gabrielle Rodrigues-Henriques, Tochter des Pariser Kunsthändlers Bernheim, heiratete. Auf Reisen in den folgenden Jahren studierte er die Werke berühmter Künstler in Holland, Italien und Belgien.
Zwei Jahre vor seiner ersten Einzelausstellung im Kunsthaus Zürich im Jahr 1909, malte Vallotton das Porträt mit dem Titel „Le chapeau violet“. In kräftigen violetten Farbabstufungen dominiert der Federhut auf dem hochgesteckten blonden Haar einer Frau, welche sich sichtlich unwohl zu fühlen scheint. Ihr Blick geht ins Leere, ist nach Innen gekehrt, geradezu abweisend kühl. Mit beiden Händen hält sie verkrampft ihr leichtes Hemd über der linken Brust fest. Deutlich präsentiert der Maler hier seinen Eindruck des weiblichen Geschlechts, das er als „schwierig“ beklagt. So scheint sich auch das Modell den Wünschen des Künstlers zu entziehen, wirkt betont unnahbar.
Vielleicht aus diesem Grund konzentrierte sich Vallotton auf die Wiedergabe des Stofflichen. Der herrlich ausgestaltete Hut in seiner kräftigen Farbgebung mag den Betrachter für die unterkühlte Präsenz der Porträtierten entschädigen. Die späten Gemälde lassen einen stilistischen Wandel erkennen, der vermutlich auf Krankheit und dem nahen Lebensende beruht. Es sind Bilder, die den späteren surrealistischen Werken de Chiricos ähneln und die bereits den magischen Realismus ankündigen.
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